Silver Gaming – ein zukunftsträchtiger Baustein gegen altersbedingte Isolation

Abstract:
Angesichts der rasanten Geschwindigkeit, mit der in unserer Zeit neue technologische Entwicklungen Verbreitung finden, wird es für ältere Menschen immer schwieriger, noch mit der Entwicklung Schritt zu halten. Dies birgt die Gefahr, dass Senioren in unserer Gesellschaft immer weiter an den Rand gedrängt und isoliert werden. Dieser Entwicklung kann nur entgegengewirkt werden, indem man auch Senioren in den Prozess des lebenslangen Lernens mit einbindet und gezielt technologische und mediale Kompetenzen schult. Digitale Spiele bieten vielfältige Möglichkeiten, die sogenannte „Silver Generation“ nachhaltig besser in die technisierte Gesellschaft zu integrieren. Sie helfen nicht nur, motorische und geistige Fähigkeiten zu erhalten und zu trainieren, sondern tragen auch zu mehr Lebensqualität bei. „Silver Gaming“ fördert die generationenübergreifende Kommunikation und schult Medienkompetenz. Hierfür gilt es jedoch, Aufgeschlossenheit für das Thema „Silver Gaming“ zu wecken. Vorbehalte müssen bei den Senioren, bei den Trägern einschlägiger Sozial- und Pflegeinstitutionen, in der Politik und nicht zuletzt bei den Herstellern der Spiele selbst abgebaut werden. Zugleich ist zu eruieren, welche Anforderungen ältere Spieler an das Spieldesign stellen - von geeigneten Inhalten bis hin zu altersgerechten Mensch-System-Schnittstellen. Der vorliegende Artikel gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Entwicklung, zeigt Bereiche auf, in denen Handlungsbedarf besteht und gibt Aufschluss über erste Initiativen zur Förderung von Silver Gaming.