Health-Care-Com GmbH (Hrsg.)
TrendGuide 2020 – Digitale Gesundheit
2020, 88 pages, 20 x 25 cm, Broschur
Bestellnummer: 311506
Ich schreibe dieses Editorial aus dem Homeoffice – mitten in der Corona-Krise. Digitale Gesundheitsanwendungen erfahren in dieser Zeit einen Boom, den kaum eine politische Entscheidung zuvor ausgelöst hat. Vieles davon war schon auf dem Weg wie die Videosprechstunde, doch der Bedarf an digitalen Lösungen, die gerade dem stark belasteten Gesundheitswesen und den darin Tätigen eine Versorgung auf räumlicher Distanz erlauben, hat eine neue Dynamik ausgelöst. Viele Anbieter zeigen sich in dieser Ausnahmelage solidarisch und stellen ihre Lösungen für eine bestimmte Zeit kostenlos zur Verfügung, die Zahlen der Implementierungen explodieren, und die gesamte Branche zeigt, welches Potenzial in der Digitalisierung der Gesundheitsversorgung liegt. Sie ist kein Allheilmittel im Kampf gegen Covid-19, aber leistet einen wichtigen Beitrag an der Aufrechterhaltung unseres Gesundheitssystems – ob über Videosprechstunden für niedergelassene, aber auch Krankenhaus-Ärzte oder psychotherapeutische Online-Angebote bis hin zu Plattformen zur Vernetzung der Leistungserbringer, und auch für Patienten gibt es unterschiedlichste Angebote, sich zu Hause verlässlich zu informieren und präventiv den eigenen Gesundheitszustand im Blick zu behalten. Dies ist ein Zeichen der Hoffnung, dass die Möglichkeiten, die Digital-Health-Angebote bieten, in der gesamten Gesellschaft stärker wahrgenommen werden und bei Entscheidern dazu führen, diese verstärkt zu fördern und einzusetzen.
In der inzwischen siebten Auflage des TrendGuide werfen wir drei unterschiedliche Spotlights auf die Digitalisierung im Gesundheitswesen: Vor welchen Herausforderungen Unternehmen im sehr dynamischen Digital-Health-Markt stehen, skizziert der erste Beitrag. Die Autoren arbeiten dabei drei Erfolgsfaktoren heraus, auf die es in der zunehmend datengetriebenen Branche ankommt. Die Sicht von Bürgern, Patienten und dem „Nutzer auf der Straße“ auf die digitale Entwicklung im ersten und zweiten Gesundheitsmarkt hat Dr. Schachinger näher unter die Lupe genommen. Er zeigt dabei zentrale Perspektiven für die weitere Entwicklung von DiGA & Co im Spannungsfeld von Medizin und Konsum auf. Das Tempo der Politik in Sachen Digitalisierung im Gesundheitsbereich hat mit vielen Gesetzesinitiativen deutlich zugenommen. Wie stehen die Bürger zu diesen politischen Vorhaben? Das haben die Autoren des dritten Beitrags näher untersucht und präsentieren die wesentlichen Ergebnisse der PwC-Studie „Politische Vorhaben im Gesundheitswesen“. Und selbstverständlich geben wir – wie in den letzten Jahren auch – mit den Markttrends eine Übersicht über die aktuelle Studienlage zu den Entwicklungen im Gesundheits-IT-Bereich, die Bernhard Calmer, Viktoria Hasse und Andreas Kassner kommentieren.