Kann der Markdurchbruch in AAL durch ein großangelegtes Pilotvorhaben erreicht werden?

Konferenz: Lebensqualität im Wandel von Demografie und Technik - 6. Deutscher AAL-Kongress mit Ausstellung
22.01.2013 - 23.01.2013 in Berlin, Deutschland

Tagungsband: Lebensqualität im Wandel von Demografie und Technik

Seiten: 7Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Tazari, Mohammad Reza; Wichert, Reiner (Fraunhofer-Allianz Ambient Assisted Living, Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung, Darmstadt, Deutschland)

Inhalt:
Trotz des großen zukünftigen Marktpotenzials für die Industrie steht die AAL-Branche immer noch nicht vor dem Durchbruch. Als Barriere hierfür werden einerseits fehlende Geschäftsmodelle und andererseits fehlende Ökosysteme um gemeinsame offene Plattformen genannt [1]. Nachdem nun die EU die Entwicklung von universAAL als ein echter Kandidat für eine solche gemeinsame offene Plattform gefördert hat, beschreibt dieser Beitrag den nächsten logischen Schritt, AAL basierend auf dieser Plattform europaweit auszurollen, damit der Grundstein für die Entstehung eines selbstorganisierenden Ökosystems gelegt ist. Um die Machbarkeit nachweisen zu können, hatte die Europäische Kommission eine Ausschreibung für Pilotregionen im PSP-CIP-Programm veröffentlicht, deren Anwendungen auf interoperable Plattformen basieren sollen. Das Projekt, das gewonnen hat, war “make it ReAAL”, das auf die universAAL Plattform als die gemeinsame offene Plattform aufbaut. In ReAAL stellen die lokalen Anbieter aus den Pilotregionen zusätzlich zu den von universAAL angebotenen Anwendungen weitere Dienste zur Verfügung. So können einerseits universAAL-native Applikationen an die Bedürfnisse der Regionen adaptiert werden, und andererseits bestehende Anwendungen der Pilotregionen an die Plattform angebunden werden. Jede Pilotregion selektiert dann aus diesem Set an Anwendungen, genau solche, die ihre Bedürfnisse am besten erfüllen. Die Mission von ReAAL ist es, somit herauszufinden, ob eine Adaption von Produkten auf einer gemeinsamen offenen Plattform ökonomisch sinnvoll ist, wenn ein Unternehmen eine eigene Produktidee auf den Markt bringen möchte. Mit dieser Vorgehensweise wird durch ReAAL hoffentlich nachgewiesen, dass Interoperabilität billiger ist als sowohl vertikal isolierte Lösungen als auch umfassende aber geschlossene Systeme. Somit kann der Weg für die Entstehung eines Ökosystems um eine gemeinsame offene Plattform geebnet und basierend darauf der Marktdurchbruch von AAL durch Interoperabilität erzielt werden.