Intelligente sich selbst beschreibende dezentrale Erzeuger

Abstract:
Die EU hat das Ziel gesetzt, im Jahr 2010 22 % der Stromerzeugung durch erneuerbare Energiequellen und 18 % durch Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)-Anlagen abzudecken. Damit wird der Anteil dezentraler Erzeuger mit unterschiedlichen Charakteristiken, der in das Mittel- und Niederspannungsnetz zu integrieren ist, signifikant ansteigen und neue Anforderungen an den Netzbetrieb stellen. Das EU-Projekt S-TEN (Intelligent Self-describing Technical and Environmental Networks) verfolgt das Ziel, das Semantische Web für technische Applikationen zu nutzen und Entscheidungsträger in einem sich ändernden Netzwerk von Messstellen zu unterstützen. Im Rahmen des Projekts wird u.a. eine Prototyp-Applikation zur Überwachung von verteilten Ressourcen in Elektrischen Verteilnetzen erstellt. Diese Überwachung unter Verwendung der S-TEN Technologie umfasst ein kontinuierliches Monitoring von dezentralen Erzeugern (z.B. Windenergieanlagen, Photovoltaik (PV)-Anlagen und Blockheizkraftwerke) und weiteren Komponenten (z.B. Energiespeicher, Kurzschlussstromanzeiger und Trenner), sowie die Ausgabe von Warnungen und Alarmmeldungen bei Überschreitung vorgegebener Grenzwerte bzw. Verletzung von zuvor definierten Regeln. Parallel dazu werden Grundlagen erarbeitet, die einen Ausbau der Applikation zu einem Steuerungsmodul unter Berücksichtigung öko-effizienter Aspekte ermöglichen. Diese Funktionen sollen softwaretechnisch in einer späteren Applikation, die auf dem o.g. Prototypen basiert, implementiert werden. Der Beitrag stellt die S-TEN Technologie vor und beschreibt ihre Anwendung in der oben dargestellten Applikation. Des Weiteren werden die Vorteile der auf S-TEN Technologie basierenden Anwendungen gegenüber herkömmlichen Systemen sowie die Innovationen des S-TEN Ansatzes dargestellt.