IFC – Aktive Kompensation des Nahnebensprechens für die DSL-Übertragung

Conference: Kommunikationskabelnetze - 12. ITG-Fachtagung
12/13/2005 - 12/14/2005 at Köln, Germany

Proceedings: Kommunikationskabelnetze

Pages: 7Language: germanTyp: PDF

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Authors:
Busboom, Axel; Herrmann, Georg (VIERLING Communications GmbH, Pretzfelder Str. 21, 91320 Ebermannstadt, Deutschland)
Tzschoppe, Roman; Huber, Johannes (Lehrstuhl für Informationsübertragung, Universität Erlangen-Nürnberg, Cauerstr. 7, 91058 Erlangen, Deutschland)

Abstract:
Ein limitierender Faktor bei der xDSL-Übertragung beim Übergang zu immer höheren Frequenzen ist das Nebensprechen zwischen den einzelnen Aderpaaren im Fernmeldekabel. Dies gilt sowohl für Nebensprechen zwischen mehreren gleichartigen xDSL-Systemen als auch für Störungen von anderen Systemen (z.B. E1/T1) auf xDSL und umgekehrt. Es wird eine von der Übertragungstechnologie und von den Übertragungsgeräten unabhängige Methode zur Unterdrückung des Nahnebensprechens durch aktive Einkopplung eines zu der Störung inversen Kompensationssignals vorgeschlagen. Die Signale auf den einzelnen Aderpaaren werden gemessen, und ihre Auto- und Kreuzkorrelationsfunktionen werden erfasst. Daraus werden die Koeffizienten eines adaptiven Kompensationsfilters derart ermittelt, dass die Leistung des Kompensationsfehlersignals minimiert wird. Das Kompensationssignal wird über eine Stromspiegelschaltung in die Ader eingespeist. Die Einspeisung muss praktisch verzögerungsfrei erfolgen, d.h. die Totzeit des Kompensationsfilters muss sehr viel kleiner als die Dauer der Nahnebensprech-Impulsantwort sein. Um dies zu erreichen, wird eine gemischt analog-digitale Realisierung der Kompensationsfilter vorgeschlagen. Rechnersimulationen zeigen, dass eine Reduzierung des Nahnebensprechens um bis zu 25 dB möglich ist. Dadurch werden ganz neue Applikationen denkbar; etwa der parallele Betrieb von ADSL-Diensten (Hauptverteiler) und ADSL2+ oder VDSL/VDSL2-Diensten (Kabelverzweiger) ohne die Notwendigkeit einer überlappungsfreien Übertragung im Frequenzbereich.