10G Ethernet über Twisted-Pair-Kupferverkabelung – der komplizierte Weg zur Klasse EA

Conference: Kommunikationskabelnetze - 13. ITG-Fachtagung
12/12/2006 - 12/13/2006 at Köln, Germany

Proceedings: Kommunikationskabelnetze

Pages: 5Language: germanTyp: PDF

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Authors:
Kaufmann, Andreas (SYSTIMAX(R) Solutions Pfullingen, Deutschland)

Abstract:
Der Einzug der 10G Ethernet-Technologie in LAN-Umgebungen wie Rechenzentren und Horizontalverkabelungen, ist nicht mehr aufzuhalten! Die Treiber dieser Technologie sind, die wachsenden Anforderungen in speziellen Umgebungen wie Rechenzentren, Krankenhäuser / Universitäten, aber auch in modernen Büroumgebungen, in denen in denen eine Vielzahl anspruchsvolleren Applikationen wie z.Bsp. CAD, VoIP, Streaming Media, Video Konferenzen gleichzeitig genutzt werden und nicht zuletzt auch der Anspruch an einen hohen Investitionsschutz der eingebauten Infrastruktur, von der ein Lebenszyklus von mindestens 10 Jahren erwartet wird. Vor allem werden die deutlich geringeren Preise für die Kupferports zur starken Nachfrage von Klasse EA–Lösungen beitragen. Der Standard für die 10G–Technologie IEEE 802.3an-2006 wurde kürzlich verabschiedet und der US-Chiphersteller SolarFlare hat bereits eine 10G Ethernet-Übertragung über eine Cat.6A-UTP-Verkabelung über vier Steckverbindungen, bis 100m demonstriert. Laut Solarflare werden die ersten Produkte wie Switche und Netzwerkkarten bereits im nächsten Jahr verfügbar sein. Die Verkabelungsstandards für 10G Ethernet auf Twisted-Pair-Kupferkabellösungen sind bereits auf dem Weg, hier gibt es bereits Entwürfe der internationalen Verkabelungsnormen ISO/IEC 11801 und TIA/EIA-568-B.2-10 zur neuen Verkabelungsklasse EA, und der Cat.6A, die nun bis maximal 500 MHz spezifiziert sind (bisherige Klasse E /Cat.6 gingen bis max. 250MHz). Daneben gibt es weitere Entwürfe von ISO/IEC und TIA/EIA, sogenannte Technische Reports, die sich mit der Beurteilung von Bestandsinstallation der bisherigen Klasse E / Cat.6 beschäftigen, diese haben aber mitunter erhebliche Einschränkungen im Bezug auf die max. Länge , die Anzahl der Steckverbinder in der Übertragungsstrecke und der gleichzeitigen Nutzung mit 10G Ethernet auf parallelen Kabelstrecken und sind daher nicht anwendbar für neue Installationen! Herausforderung dieser neuen Verkabelungslösungen waren die nun wesentlich erhöhten Anforderungen für 10G Ethernet, insbesondere die Elliminierung der unerwünschten Kopplung von benachbarten Kabelstrecken (Alien Crosstalk). Zwei grundsätzlich unterschiedliche Ansätze sind hierbei anwendbar. Zum einen, hochsymetrische Cat.6A UTP-Verkabelungslösungen, wo man den Abstand der parallelen Kabelstrecken durch intelligentes Design des Kabelmantels und auch die Abstände der Module in den Panelen vergrößert und sich die unerwünschten Effekte des Alien Crosstalk nicht mehr auswirken können. Oder zum Anderen, die Schirmung der Kabel und Steckerkomponenten, wobei hierbei erheblich größere Anforderungen an die Gebäudeinfrastruktur, insbesondere an das Stromversorgungskonzept (TN-S) und das Erdungskonzept gestellt werden! Nur die Verwendung geschirmter Verkabelungslösung allein, erfüllen nicht automatisch die Anforderungen des Entwurfs des neuen Verkabelungstandards nach ISO/IEC 11801, hinsichtlich der Nutzung von von 10G Ethernet.