Die Puls-Sequenz-Analyse von Teilentladungen an äußeren Grenzflächen

Conference: Grenzflächen in elektrischen Isoliersystemen - 3. ETG-Fachtagung
09/16/2008 - 09/17/2008 at Würzburg

Proceedings: Grenzflächen in elektrischen Isoliersystemen

Pages: 6Language: germanTyp: PDF

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Authors:
Patsch, R. (Universität Siegen, Deutschland)
Hoof, M. (Fachhochschule Kaiserslautern, Deutschland)
Plath, R.; Obralic, A. (Omicron electronic GmbH, Deutschland)

Abstract:
Teilentladungsmessergebnisse werden meist als Amplituden-Phasen-Häufigkeitsdiagramme (phase resolved partial discharge pattern) präsentiert. Hierbei führt der stochastische Charakter von Teilentladungen zu charakteristischen Mustern, die bestimmten TE-Ursachen (äußere TE, TE in Hohlräumen, an Grenzflächen) zugeordnet werden. Eine weitergehende Differenzierung derartiger TE-Muster wird durch ihre Selbstähnlichkeit oft erschwert. Es ist daher wünschenswert, zusätzlich weitere, stärker physikalisch orientierte TEAnalyseverfahren einzusetzen, um eine bessere Unterscheidbarkeit unterschiedlicher TE-Ursachen zu erreichen und um ggf. tiefere Einblicke in die Physik der TE-Prozesse zu gewinnen. Ein Verfahren, das diesen Anforderungen entspricht, ist die Puls-Sequenz-Analyse. Sie beruht auf der Erkenntnis, dass jeder einzelne TE-Impuls die Randbedingungen für die Zündung des jeweils nächsten Impulses beeinflusst, indem er das lokale elektrische Feld durch Oberflächen- oder Raumladungen verändert. Dieser Einfluss kann z.B. durch die Korrelation der Spannungsdifferenzen dargestellt werden, die zur Zündung aufeinanderfolgender TE-Impulse erforderlich sind. Am Beispiel von TE-Messungen an einer Modellanordnung für äußere Grenzflächen wird die Differenzierungsfähigkeit konventioneller TE-Muster (Amplituden-Phasen-Häufigkeitsdiagramme) mit Ergebnissen der Puls-Sequenz-Analyse verglichen. Bei der Puls-Sequenz-Analyse handelt es sich um ein Verfahren der Autokorrelation. Überlagerte TE- oder Störimpulse führen bei der Puls-Sequenz-Analyse zu Rauschen. Die Anwendbarkeit der Puls-Sequenz-Analyse auch in stark gestörter Umgebung setzt deshalb die eindeutige Trennung verschiedener TE- bzw. Störquellen unbedingt voraus. Hierfür werden geeignete Verfahren vorgestellt und deren Wirksamkeit anhand praktischer Beispiele bestätigt.