Substanzbewertung der Populationen von Leistungstransformatoren als Basis für die mittelfristige Assetplanung (TPM)

Conference: Internationaler ETG-Kongress 2009 - Fachtagung 3: Direktantriebe in Produktionsmaschinen und Industrieanlagen - Generatoren und Antriebe in regenerativen Kraftwerken / Fachtagung 4: Diagnostik elektrischer Betriebsmittel
10/27/2009 - 10/28/2009 at Düsseldorf, Germany

Proceedings: Internationaler ETG-Kongress 2009

Pages: 5Language: germanTyp: PDF

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Authors:
Daemisch, Georg (DTC, Regensburg, Deutschland)

Abstract:
Die allseits bekannte und mittlerweile oft beschriebene Situation der Überalterung der Transformatorenpopulationen (wie anderer Assets in der Energiewirtschaft) erfordert ohne Zweifel neuartige Strategien, um mit der Situation ohne unzuträgliche Ergebnisse umzugehen. Eindeutigerweise ist der Transformator ein Asset, bei dem ausschließlich eine zustandsbezogene Wartungs- und Austauschphilosophie anwendbar ist. Natürlich überschreiten die üblichen Lebenszeitzyklen der Transformatoren die finanztechnischen Zyklen bei weitem, so dass die Gefahr besteht, dass sie komplett aus der Betrachtung fallen. Bewusst soll hier der Begriff „Lebensdauer“ vermieden werden, da „Lebensdauer“ absolut relativ und daher nicht fassbar ist. Daher wird im folgenden der Begriff „Substanz“ eingeführt. Substanz kann ermittelt, als absolute Größe dargestellt und „bewirtschaftet“ werden. Somit ist die notwendige Klammer mit der finanztechnischen Seite des Themas gegeben. Es ist möglich auch Vorgaben über erwünschte Restlaufzeiten Populationen realistisch zu managen, vorausgesetzt eine hinreichende Restsubstanz ist überhaupt vorhanden. Da die derzeitige Situation Gesamtlaufzeiten von weit über die bekannte Designlaufzeit erfordert, ist ohne ein definiertes und mindestens mittelfristig angelegtes Handlungsverfahren keine Planbarkeit des Populationsmanagements möglich. Es werden aus der Substanzbewertung Szenarien abgeleitet, die dem Betreiber Entscheidungshilfen geben, seine Budgetmittel optimal einzusetzen, das heiß nicht einerseits gezwungen zu sein noch in kurzfristig obsolete Anlagenteile zu investieren (Beispiel 220kV Ebene) und andererseits eine flache Wiederbeschaffungskurve und somit eine vernünftige Bugetverteilung über die Zeit zu sichern.