Maßnahmen im Übertragungsnetz zur Integration der Erneuerbaren Energien in Europa und Deutschland auf Basis der Referenzstudien EWIS und dena

Conference: Die Dynamik des Netzes - Konsequenzen für Erzeugung, Übertragung und Verteilung im sich verändernden Umfeld - 10. ETG/GMM-Fachtagung "Netzregelung und Systemführung"
03/23/2011 - 03/24/2011 at München

Proceedings: Die Dynamik des Netzes - Konsequenzen für Erzeugung, Übertragung und Verteilung im sich verändernden Umfeld

Pages: 6Language: germanTyp: PDF

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Authors:
Winter, Wilhelm (TenneT TSO GmbH, Bayreuth, Deutschland)

Abstract:
Neben EWIS als Europäische Referenzstudie zur Integration Erneuerbarer Energien verdeutlicht die deutsche Dena Netzstudie II für eine langfristige Perspektive zu einer sicheren Integration Erneuerbarer Energien in die Stromnetze erneut die Dringlichkeit des Netzausbaus und dessen zunehmenden Umfang über die bereits begonnen Maßnahmen hinaus. Innovative Lösungen wie Gleichstromverbindungen für den Transport großer Mengen Windenergie von Nordnach Süddeutschland werden dabei ebenso wie der weitere effiziente Ausbau mit Drehstromtechnik mit dem Potential der Nutzung höherer Übertragungsströme als ein möglicher wichtiger Bestandteil des künftigen Stromnetzes dargestellt. Bis heute klafft die Schere zwischen dem Ausbau der Windenergie und dem dazu erforderlichen Netzausbau aufgrund politischer und verwaltungsrechtlicher Hemmnisse auseinander. Ohne Netzausbau lassen sich die ehrgeizigen Ziele für Klimaschutz und erneuerbare Energien nicht erreichen. TenneT ist schon heute Vorreiter im Einsatz innovativer Verfahren wie dem Bau von Gleichstromverbindungen und der Einführung des Freileitungsmonitorings. Diese werden in Deutschland und Europa weiter vorangetrieben werden müssen, um die Netzintegration der Erneuerbaren möglichst umweltschonend und effizient zu ermöglichen. Sie schmälern die Dringlichkeit und den Umfang des erforderlichen Netzausbaus aber in keiner Weise. Die Möglichkeit bestehende Leitungen mit Hochtemperatur-Leiterseilen aufzurüsten und nur 1.700 Kilometer an neuen Hochspannungsleitungen zu bauen, stellt nicht nur aufgrund der höheren Kosten keine flächendeckende Option dar. Zur Realisierung müsste die Hälfte des bestehenden 380-kV-Netzes innerhalb von fünf Jahren für längere Zeiträume außer Betrieb genommen werden. Die Lückenschließung im Deutschen Verbundnetz ist deshalb vorrangig zu behandeln. Von den bis 2015 notwendigen und in dena I ausgewiesenen 850 km neuer Freileitungstrassen wurden bis heute 100 km realisiert. Für den Netzausbau bis 2020 wurden mehrere Optionen analysiert.