Einsatz eines Diagnosesystems zur Optimierung der Druckparameter im Pastendruckprozess

Abstract:
Durch den Einsatz integrierter 3D-Pasteninspektionssysteme können fehlerhaft bedruckte Leiterplatten direkt nach dem Druckprozess identifiziert, aus der Fertigungslinie ausgeschleust und gegebenenfalls wieder verwendet werden. Zudem ermöglicht die 3D-Pastendruckinspektion eine ganzheitliche Bewertung der Qualitätsleistung des Schablonendrucks und bietet so enormes Potenzial zur nachhaltigen Prozessoptimierung. Dieses Optimierungspotenzial bleibt aber größtenteils ungenutzt, da ein umfassendes Expertenwissen notwendig ist, um aus der Vielzahl an Einflussgrößen und relevanten Wechselwirkungen geeignete Optimierungsmaßnahmen für den Druckprozess abzuleiten. Erschwert wird dies zudem durch die fehlende Verknüpfung der Qualitätsdaten des 3D-Pasteninspektionssystems mit den Maschinen- und Betriebsdaten des Schablonendruckers. Durch den Einsatz eines im Rahmen des Forschungsprojekts PADUA (gefördert durch das BMWi) entwickelten Diagnosesystems kann der Schablonendruckprozess nachhaltig optimiert werden. Im Rahmen dieses Vortrages wird die Zielsetzung für den Einsatz des Diagnosesystems ebenso erläutert wie der Nutzen für den Anwender. Häufig werden bisher qualitätsrelevante Daten erst nach dem Produktionsprozess messbar und damit berechenbar. In der neuen Diagnosemethode werden diese Daten zeitnah und "online" zur Verfügung gestellt, um ungeplante Abweichungen zu erkennen und anzuzeigen. Kernfunktionen des Überwachungssystems sind sämtliche Wirkgrößen, Messwerte und Fehler mit Ursache sowie zeitlichem Beginn und Ende zu erfassen, abzuspeichern, zu analysieren und zeitnah in verständlicher Form darzustellen. Aufbereitet werden diese Informationen für das Bedienungspersonal an den Anlagen, für den aktuelle Fehlertrendinformationen wichtig sind, die ihm ein schnelles und sicheres Eingreifen ermöglichen.