Nutzererfahrungen beim Laden von Elektrofahrzeugen

Conference: EMA 2012 - Elektromobilitätsausstellung und Fachtagung zum Thema Elektromobilität
09/21/2012 - 09/22/2012 at Nürnberg, Deutschland

Proceedings: EMA 2012

Pages: 8Language: germanTyp: PDF

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Authors:
Landau, Marc; Frenkler, Fritz (Technische Universität München, Lehrstuhl für Industrial Design, Arcisstraße. 21, 80333 München, Deutschland)

Abstract:
Für die Optimierung und den weiteren Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge sind die Erfahrungen der Nutzer mit den bisherigen Systemen von großer Bedeutung. Eine an der Technischen Universität München durchgeführte Untersuchung hat sich auf die Befragung von Nutzern batterie-elektrischer Fahrzeuge (BEF) mit dem Fokus Laden an öffentlichen Ladesäulen konzentriert, um Anforderungen an zukünftige Systeme zu ermitteln. Zentrale Fragestellungen der Studie folgten einem problemzentrierten Ansatz und konzentrierten sich auf die Erfahrungen der Nutzer mit der aktuell vorhandenen Infrastruktur. Befragt wurden 75 Elektrofahrzeug-Nutzer aus dem deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich und Schweiz) in Form eines Online-Surveys. Die Untersuchung setzte sich aus offenen Fragen zur Nutzung und Ratings der Strukturen zusammen. Die Studie kommt unter anderem zu dem Ergebnis, dass zwar 57 Prozent der Befragten die öffentliche Ladeinfrastruktur nutzen, im alltäglichen Normalfall aber die Mehrheit ihr Elektrofahrzeug zuhause lädt. Für 75 Prozent der Befragten ist die momentane Ladezeit im Alltag akzeptabel – eine Schnellladung würde nur teilweise Erleichterungen bringen. Die Wartezeit während des Ladevorgangs an öffentlichen Ladesäulen wird dabei von einem großen Teil der Befragten für Besorgungen unterschiedlicher Art genutzt. Als Anforderungen für eine zukünftige, verbesserte Ladeinfrastruktur können nach der Auswertung der Studie unter anderem folgende Punkte formuliert werden: Ein Aufbau von Ladesäulen nur an Orten, an denen die zu überbrückende Zeit sinnvoll genutzt werden kann oder ein einfacher Umstieg auf andere Verkehrsmittel möglich ist, eine Erhöhung des Ladekomforts durch einen kompatiblen und zuverlässigen Ablauf, der Betrieb der Ladesäulen mit Strom aus klar gekennzeichneter regenerativer Herkunft sowie ein konsequentes Vorgehen gegen Fremdparker auf den Ladeparkplätzen.