Auswirkungen eines hohen Anteils erneuerbarer Energien auf die Systeme der elektrischen Energieversorgung

Abstract:
Die Nutzung von Energie durch den Menschen sichert das Überleben von inzwischen rund sieben Milliarden Menschen auf der Erde und hat die Menschheit, vor allem in den heutigen Industrieländern, weitergebracht und gesellschaftliche Entwicklungen ermöglicht, die vorher nicht vorstellbar waren. Andererseits aber ist die Form, in der Energie bisher überwiegend genutzt wurde, nicht nachhaltig, denn sie baut auf nicht erneuerbaren Quellen auf. Erneuerbare Energiequellen spielen deshalb eine zentrale Rolle in der europäischen und deutschen Energiepolitik. Deutschland ist bei der Nutzung der sogenannten neuen erneuerbaren Energien, vor allem Sonne und Wind, soweit fortgeschritten, dass die Notwendigkeit einer prinzipiell neuen Auslegung der Systeme der elektrischen Energieversorgung und -anwendung immer deutlicher erkennbar wird. Sowohl die traditionell bevorzugt verbrauchsnahe Erzeugung als auch die ausschließlich verbrauchsseitige Führung des Systembetriebs können nicht mehr aufrecht erhalten werden. Darüber hinaus führt der Ausbau der dezentralen Erzeugung zum Wechsel von einer relativ kleinen Anzahl großer Erzeugungseinheiten zu mehreren Größenordnungen mehr und entsprechend kleineren Einheiten. Diese Veränderungen haben technische Konsequenzen in allen Bereichen der elektrischen Energieversorgung und -anwendung.