Die Löschgrenze und die Brenndauer von Erdschlusslichtbögen – Eine Neuinterpretation

Conference: STE 2014 – Sternpunktbehandlung in Netzen bis 110 kV (D-A-CH) - Beiträge der 3. ETG-Fachtagung
09/16/2014 at Nürnberg, Deutschland

Proceedings: STE 2014 – Sternpunktbehandlung in Netzen bis 110 kV (D-A-CH)

Pages: 6Language: germanTyp: PDF

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Authors:
Fuchs, Emanuel; Lothar Fickert (Technische Universität Graz, Österreich)

Abstract:
Da die Versorgungssicherheit der elektrischen Netze von großer Bedeutung ist, stellt die Betriebsführung dieser Netze einen wichtigen Aspekt dar. In diesem Paper wird nachgewiesen, dass eine Norm, die grundlegend die Betriebsführung beeinflusst, nicht dem Stand der Wissenschaft entspricht. Es geht dabei um das selbstständige Verlöschen von Lichtbögen bei einer Erdberührung und damit um die Selbstheilung elektroenergetischer Netze. In akribischer Arbeit wurden alle Versuchsergebnisse, die bis in das Jahr 1931 zurückreichen, sowie die vorliegenden aktuellen Daten erfasst, ausgewertet, neu-interpretiert und die Hypothese bezüglich der höheren Löschfähigkeit der Netze, wissenschaftlich fundiert untermauert. Für die Neu-Interpretation der historischen Daten bezüglich der Löschgrenze von kompensierten 20-kV-Netzen werden die damaligen Ergebnisse in Abhängigkeit vom kapazitiven Erdschlussstrom dargestellt, der Einfluss der wiederkehrenden Spannung berücksichtigt und in die Überlegungen für eine neue, vom Erdschlussstrom abhängige, Löschgrenze einbezogen. Für die Neu-Interpretation der historischen Daten bezüglich der Brenndauer von Erd-schlüssen in kompensierten 20-kV-Netzen werden die Abhängigkeiten derselben hinsichtlich Erdschlussreststrom und Netzgröße untersucht.