TE-Ortbestimmung durch Laufzeitenvergleich bei TE-behafteter Spannungsversorgung einer Blindleistungskompensationsanlagenprüfung

Conference: Diagnostik elektrischer Betriebsmittel 2014 - Beiträge der 6. ETG-Fachtagung
11/25/2014 - 11/26/2014 at Berlin, Deutschland

Proceedings: Diagnostik elektrischer Betriebsmittel 2014

Pages: 6Language: germanTyp: PDF

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Authors:
Hummel, Rene; Körber, Stephan; Hoek, Stefan (Omicron Energy Solutions, Berlin, Deutschland)

Abstract:
Die Messung von Teilentladungen (TE) in Transformatoren ist ein anerkanntes Isolationsdiagnoseverfahren. Auch bei Blindleistungskompensationsanlagen ist es sinnvoll TE-Messungen als Qualitätssicherungsverfahren einzusetzen. Bei Blindleistungskompensationsanlagen für Hochspannung muss für eine TE-Messung eine Spannungsversorgung mit ausreichender Leistung und in der entsprechenden Spannungshöhe zur Verfügung stehen. Für Hochspannungsprüfungen mit variabler Frequenz eignen sich ventilgesteuerte Spannungsversorgungen in Kombination mit Hochspannungstransformatoren. Soll eine TE-Messung mit niedrigem Grundstörpegel durchgeführt werden, so werden Filteranlagen benötigt, um Schaltimpulse und eventuelle TE des Versorgungstransformators auf ein für die Prüfung akzeptables Niveau zu reduzieren. Solche Filteranlagen würden einen großen Raumbedarf für die Installation, als auch einen großen Anschaffungspreis nach sich ziehen. Der Einsatz solcher Anlagen zur TE-Messung ist zur Qualitätssicherung wünschenswert. Dies scheitert mitunter an begrenzten Investitionsmitteln, besonders wenn der Endkunde eine TE-Prüfung nicht zwingend vorschreibt. Ziel der hier vorgestellten Messung ist es herauszufinden, ob die gemessenen TE aus dem geprüften Testobjekt oder Spannungsquelle kommen. Unterschiedliche Ausbreitungswege, Kalibrationsfaktoren und die unterschiedlichen Arten der Auskopplung, machen einen Vergleich in der praktischen Anwendung schwierig bis unmöglich. Eine synchrone Mehrkanal-TE-Messung kann hier, sofern die Laufzeit zwischen Prüfobjekt und Spannungsquelle groß genug ist, eine Ortsbestimmung anhand von Laufzeitunterschieden ermöglichen. Dieser Beitrag stellt die TE-Messung einer Blindleistungskompensationsanlage mit 380 kV und 150 MVar mittels einer ventilgesteuerten Spannungsversorgung in Kombination mit einem teilentladungsbehafteten Hochspannungstransformators vor, bei der keine zusätzlichen Filter zur Störunterdrückung eingesetzt werden.