Diagnose von Transformatoren im Betrieb – Eine mehrdimensionale Betrachtung!

Abstract:
Leistungstransformatoren stellen in elektrischen Netzen ein erhebliches Investitionsgut und eine Kernkomponente dar. Um einen sicheren Betrieb gewährleisten zu können und ungeplante Ausfälle zu vermeiden, wurden definierte und erprobte Diagnose- und Wartungsstrategien eingeführt. Durch verschiedene Diagnosemethoden kann der Zustand unterschiedlicher Komponenten wie Wicklungen, Durchführungen, Lastschalter, Hilfseinrichtungen als auch der Gesamtzustand des Isolationssystems abgeschätzt werden. Eine sehr verbreitete Möglichkeit, welche auch im Betrieb durchgeführt werden kann, ist die Durchführung der Analyse des Isolieröls in Hinblick auf die chemisch-physikalischen Eigenschaften, den gelösten Gasen und dem Furangehalt. Neben dieser Möglichkeit stehen verschiedene weitere vor allem elektrische Messmethoden zur Vergrößerung der Information über den Zustand von Transformatoren zur Verfügung. Neben der Vergrößerung des Informationsstands kommt es durch die Betrachtung aus verschiedenen Blickwinkeln und durch redundante Betrachtung von möglichen Fehlerstellen auch zur Reduzierung der Wahrscheinlichkeit, dass gewisse Problembereiche nicht erkannt werden können. Im vorliegenden Beitrag werden die verschiedenen und üblicherweise verwendeten Diagnosemethoden und deren Aussagebereiche gegenübergestellt. Aufbauend auf diesem Vergleich werden verschiedene praktische Beispiele aus den Vorort diagnostizierten und befundeten Transformatoren des ABB Transformatoren Service Centers in Halle dargestellt und ausführlich diskutiert.