Netzzustandsschätzung als Grundlage zur Erkennung von kritischen Netzzuständen

Conference: Von Smart Grids zu Smart Markets 2015 - Beiträge der ETG-Fachtagung
03/25/2015 - 03/26/2015 at Kassel, Deutschland

Proceedings: Von Smart Grids zu Smart Markets 2015

Pages: 6Language: germanTyp: PDF

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Authors:
Reischböck, Markus; Zöller, Henriette; Ablakovic, Dino (Siemens AG, Nürnberg, Deutschland)

Abstract:
Das Ampelkonzept des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zur Koordination von Netz und Markt in der Verteilnetzebene definiert unterschiedliche Mechanismen zur Sicherstellung der Netzstabilität in Abhängigkeit von der Kritikalität des Netzzustandes. Doch was ist ein kritischer Netzzustand und wie ist es möglich einen kritischen Netzzustand rechtzeitig, effektiv und gegebenenfalls auch ortsgenau zu erkennen? Betrachtet man den derzeitigen Grad der Transparenz im Verteilnetz genauer, so ist festzustellen, dass die 110 kV Ebene meist gut überwacht – sprich gemessen – ist, während in den Ebenen von 20 kV und darunter größtenteils jegliches Wissen über die aktuelle Netzbelastung fehlt. Die Ausstattung mit Messtechnik beschränkt sich im Wesentlichen auf die großen Umspannwerke, die Mittelspannungsringe sind nicht automatisiert. Abhilfe können hier moderne Techniken zur Netzzustandsschätzung schaffen, die unter Zuhilfenahme einer begrenzten Zahl von Echtzeitmesswerten ein realitätsnahes Bild des aktuellen Netzzustandes ermitteln. Diese Abhandlung zeigt, welchen Beitrag die Netzzustandsschätzung zur Erkennung von kritischen Netzzuständen liefert und wie daraus die richtigen Maßnahmen zur Systemstabilität im Sinne des BDEW Ampelkonzeptes abgeleitet werden können.