Welche pflegenden Angehörigen interessieren sich für Tabletbasierte Pflegeassistenz: Eine Erhebung bei 467 Befragten im Rahmen des TABLU-Projekts

Conference: Zukunft Lebensräume - Kongress
04/20/2016 - 04/21/2016 at Frankfurt/Main, Deutschland

Proceedings: Zukunft Lebensräume

Pages: 7Language: germanTyp: PDF

Personal VDE Members are entitled to a 10% discount on this title

Authors:
Ehret Jürgen; Herbers,; Kramer, Martin; Mohr, Jutta; Waldmann, J.; Gund, T.; Niebler, Raphael; Eschweiler, Gerhard W. (Geriatrisches Zentrum, Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Tübingen, Calwerstr. 14, 72076 Tübingen, Deutschland)
Graboski, (Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband Tübingen e.V., Steinlachwasen 26, 72072 Tübingen, Deutschland)

Abstract:
Der Wunsch nach Autonomie und der Verbleib in der eigenen Wohnung stehen für pflegebedürftige Menschen häufig an erster Stelle. Diesem Wunsch kann oftmals nur durch tatkräftige Unterstützung pflegender Angehöriger begegnet werden. Das Verbundprojekt TABLU (Technische Assistenzsysteme befähigen zu einem Leben in Unabhängigkeit) soll pflegende Angehörige auf Basis eines Tablet-PC-basierenden Pflegeassistenzsystem bei dieser Aufgabe unterstützen und in pflegerischen Kernkompetenzen schulen. Gleichzeitig soll das Projekt die genannte Zielgruppe hinsichtlich ihres Interesses an moderner Informationstechnologie beleuchten. Hierzu wurden vorab 467 persönliche Interviews mit pflegenden Angehörigen in zwei Befragungsrunden (Kohorten) geführt und in Bezug auf ein mögliches Interesse am vorgestellten Projekt analysiert. Wobei die verschiedenen Kohorten in sich und zueinander homogen waren und dieselben soziodemografischen Kennwerte zeigten. Die Ergebnisse der ersten Befragungsrunde haben gezeigt, dass pflegende Angehörige Interesse an e-Learning basierten Schulungssystemen haben. Besonderes Interesse ergab sich in Bezug auf den Schulungspunkt Mobilisation. Interessant erscheint auch, dass der Großteil der am TABLU-Projekt interessierten Angehörigen bereits zuvor Hilfe andere Maßnahmen (z.B. Pflegedienst, Hausnotruf etc.) in Anspruch genommen haben. Bei der Interessenbefragung nahmen insgesamt mehr Frauen als Männer teil. Männer pflegten meistens ihren (Lebens)-Partner, wobei Frauen auch die (Schwieger-)Eltern pflegten. Pflegende Angehörige, die noch eine Pflegeschulung benötigten und über einen Internetanschluss verfügten, hatten besonderes Interesse an der Online Schulung. Diese Erkenntnisse belegen die Akzeptanz und das Potential des hier vorliegenden Schulungsprinzips (praktische Pflegekurse und Schulung in technisch gestützter Online Schulung) in dieser belasteten Gruppe.