Angepasste Sensorik für die TE-Diagnose auffälliger Hochspannungs-Ölkabelsysteme

Conference: VDE-Hochspannungstechnik 2016 - ETG-Fachtagung
11/14/2016 - 11/16/2016 at Berlin, Deutschland

Proceedings: VDE-Hochspannungstechnik 2016

Pages: 5Language: germanTyp: PDF

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Authors:
Vaterrodt, Klaus; Brüggemann, Martin (IPH GmbH, Berlin, Deutschland)
Averes, Markus; Hackemack, Klaus; Neumann, Detlef (Stromnetz Hamburg GmbH, Hamburg, Deutschland)

Abstract:
Im Rahmen routinemäßiger Druckkontrollen an Ölkabelsystemen ist ein Leiter einer ca. 6 Kilometer langen 110-kV-Kabelstrecke auffällig gewesen. Gas- in Ölanalysen haben hohe Konzentrationen an Wasserstoff gezeigt, welches als Schlüsselgas auf Teilentladung hindeutet. Eine off-line Teilentladungsmessung mit einer Resonanzanlage als Spannungsquelle hat die Hinweise eindeutig bestätigt. Obwohl bei Spannungspegeln, die deutlich unter der Betriebsspannung liegen, erhebliche Teilentladungen registriert worden sind, ist eine eindeutige Ortung der Fehlstelle aufgrund der für Ölkabel typischen hohen Dämpfung entlang der Kabelstrecke und des hohen Gasgehaltes mit einer Auskopplung der Teilentladungssignale am Endverschluss des Kabelsystems nicht möglich gewesen. Eine Auskopplung der Signale über Schirmausleitungen war nicht möglich, da das Kabelsystem nicht mit Cross-Bonding Muffen ausgestattet ist. Dieser Beitrag beschreibt das systematische Vorgehen mit einem temporären Bypass für die Teilentladungssignale mit dem es möglich gewesen ist, sowohl an Muffenstandorten als auch entlang der Kabelstrecke zum Zweck der Eingrenzung TESignale auszukoppeln. Labormessungen zur Optimierung dieser Auskopplungsart sind zusätzlich durchgeführt worden. Das Kabelsystem ist inzwischen wieder störungsfrei in Betrieb. Das im Beitrag beschriebene TE-Sensorsystem ermöglicht somit eine verbesserte Diagnostik auffälliger Hochspannungs-Ölkabelsysteme.