Gefährdung durch seriellen Störlichtbögen bei sehr niedrigen Stromstärken

Conference: Kontaktverhalten und Schalten - 24. Fachtagung Albert-Keil-Kontaktseminar
10/11/2017 - 10/13/2017 at Karlsruhe, Deutschland

Proceedings: Kontaktverhalten und Schalten

Pages: 8Language: germanTyp: PDF

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Authors:
Martel, J. M. (Siemens AG, Energy Management Division, Low Voltage & Products, 93055 Regensburg, Deutschland)
Berger, F. (TU Ilmenau, Institut für elektrische Energie und Steuerungstechnik, Fachgebiet Elektrische Geräte und Anlagen, 98693 Ilmenau, Deutschland)
Irion, R.; Baumann, D. (Landeskriminalamt NRW, Teildezernat 51.1, Brand/Elektrotechnik, 40221 Düsseldorf, Deutschland)

Abstract:
Der Brandschutzschalter ist seit 2012 in Deutschland für den Schutz gegen Störlichtbögen in Niederspannungsstromkreisen verfügbar. Die Auslösekennlinie bei seriellen Störlichtbögen ist in der Norm DIN EN 62606 definiert: bei der Netzspannung von 230 V muss das Gerät einen Fehler ab einem Störlichtbogenstrom von 2,5 A detektieren. Bei 120 V beträgt der Wert des Mindestroms zur Detektion 5 A. Es wird oft in der wissenschaftlichen Literatur erwähnt, dass der Mindeststrom für einen stabilen Lichtbogen im Bereich von 0,5 A liegt. Dagegen wurden Entzündungen von PVC-isolierten Leitungen durch serielle Störlichtbögen bei 0,25 A von Brandsachverständigen beobachtet. In dieser Studie wird die untere Stromgrenze für die Aufrechterhaltung von stabilen Störlichtbögen in Elektroleitungen bewertet und die Eignung der jetzigen Auslösekennlinien diskutiert. Die theoretische Betrachtung und die experimentellen Ergebnisse zeigen, dass der Mindeststrom für die Detektion von seriellen Störlichtbögen nicht über 1 A liegen soll. Konkrete Änderungsvorschläge für die Produktnorm werden als Ergebnis dieser Arbeit formuliert.