Zukunftsfähige Verkabelung von Highspeed Netzwerken im RZ

Abstract:
Die Anwendungsneutralität und die Rückwärtskompatibilität der Datacenter Verkabelung (LWL) sind in den letzten Jahren grösstenteils verloren gegangen. Nebst den standardisierten Ethernet- und Fibre Channel-Applikationen existieren mehrere proprietäre Lösungen (MSA’s) am Markt. Nicht nur die Wahl der geeigneten Übertragungstechnologie, sondern auch die Einhaltung der geforderten Güte der (neu zu installierenden oder existierenden) Übertragungspfade ist von grosser Bedeutung und für den störungsfreien und leistungsfähigen IT-Betreib, essentiell. Daher sind für die Planung und Realisierung von neuen LWL-Verkabelungen eine genaue Kenntnis aller Anforderungen der zu unterstützenden Applikationen und oft ein applikationsbezogener Aufbau der Verkabelung notwendig. Die altbekannte Abhängigkeit zwischen Bandbreite und Übertragungsdistanz beschäftigt uns heute mehr denn je. Mit zunehmender Übertragungsrate werden die knappen Powerbudgets der Datacenter-Applikationen noch enger. Mit standardkonformen Transceivern liegen bei Multimodefasern die maximalen Übertragungsdistanzen bei ca. 150 Metern. Das kann bei Cross-Connect Verkabelungskonzepten schon mal knapp werden. Welche Wege führen uns aus diesem Dilemma? Gibt es künftige Entwicklungen, welche die maximalen Übertragungsdistanzen über Multimodefasern bis 300 Meter erweitern? Oder soll man gleich auf Singlemode setzen? Neueste SM-Transceiver für Datacenter-Anwendungen offerieren einen Reichweitenrange zwischen 500 – 2‘000 Meter und sind auch preislich durchaus interessant geworden. Wie sieht die Zukunft bei der Übertragung über Twisted-Pair aus? Wird 25/40G-BASE-T eine Erfolgsstory, oder ist bei Kupfer mit 10G Ethernet das Maximum der wirtschaftlich und technisch sinnvollen Übertragungsrate erreicht? Was ist im Rechenzentrum der Zukunft „in“? Welche Trends werden sich behaupten und welche Einflüsse werden sie auf die IT-Verkabelung haben? Welche Innovationen stehen bevor und inwiefern werden sie das Design der Applikationen und der Verkabelung beeinflussen? Welche Key-Points gilt es bei IT-Verkabelungsprojekten im Rechenzentrums Umfeld zu beachten und welches Verkabelungsdesign garantiert einen (möglichst) sicheren Migrationspfad in die Zukunft?