Simulation der Einkreuzung gentechnisch veränderter Maispollen in Maisfelder Schleswig-Holsteins

Conference: Angewandte Geoinformatik 2010 - 22. AGIT-Symposium
07/07/2010 - 07/09/2010 at Salzburg, Austria

Proceedings: Angewandte Geoinformatik 2010

Pages: 10Language: germanTyp: PDF

Authors:
KLEPPIN, Lukas; BRECKLING, Broder; SCHMIDT, Gunther; SCHRÖDER, Winfried (Lehrstuhl für Landschaftsökologie, Hochschule Vechta, Deutschland)
SCHRÖDER, Winfried (Ökologie-Zentrum Kiel, Deutschland)
ESCHENBACH, Christiane (NN)

Abstract:
Die Methoden der "Grünen Gentechnik" überschreiten die natürlichen Grenzen des Transfers von Erbinformationen zwischen Arten. Daraus können sich Chancen und Risiken ergeben. Zwar gibt es in Deutschland keine natürlich vorkommenden potenziellen Kreuzungspartner für den Mais, eine durch den Pollenflug verursachte Auskreuzung in konventionelle Kulturmaisbestände und eine damit verbundene unerwünschte Ausbreitung ist jedoch möglich. Gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitsabstände von 150 m zum konventionellen und 300 m zum ökologischen Maisanbau sollen eine Koexistenz von Landwirtschaft mit und ohne Gentechnik ermöglichen (GenTPflEV 2008, § 14). Das Ziel dieser Arbeit lag darin, für das Bundesland Schleswig-Holstein das Ausmaß eines zu erwartenden Genflusses zwischen konventionellem und gentechnischem Anbau unter Szenario- Bedingungen abzuschätzen. In dem Modellszenario wird ein Sicherheitsabstand von 150 m und ein Anteil der Maisäcker mit gentechnisch verändertem Mais an der gesamten Maisfläche Schleswig-Holsteins von 10 % angenommen. Die Simulation der Einkreuzung legt nahe, dass bei einem Marktanteil von um die 10 % GV-Mais die Einkreuzungsrate in konventionelle Bestände bei ca. 4 % der Felder oberhalb der gesetzlich festgelegten Schwelle von 0,9 % liegen könnte, ab der die Ernte nicht mehr als gentechnikfrei vermarktet werden darf.