Modulare Anbindung von Geoinformationssystemen an militärische Informationssysteme

Conference: Angewandte Geoinformatik 2010 - 22. AGIT-Symposium
07/07/2010 - 07/09/2010 at Salzburg, Austria

Proceedings: Angewandte Geoinformatik 2010

Pages: 6Language: germanTyp: PDF

Authors:
KRÄMER, Daniel (Fraunhofer Institut, Deutschland)
SPIELMANN, Marc; THRES, Petra (Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie (FKIE), Deutschland)

Abstract:
Derzeit wird am Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie (FKIE) in Wachtberg im Auftrag der Bundeswehr eine produktunabhängige Schnittstelle zwischen Geoinformationssystemen (GIS) und militärischen Führungsinformationssystemen (FüInfoSys) konzipiert. Dies hat zum Ziel, in den heterogenen Einsatzfeldern der Bundeswehr eine an unterschiedliche operationelle Bedingungen angepasste Nutzung von GIS-Komponenten zu ermöglichen: GIS-Systeme werden sowohl in der Kommandozentrale mit verfügbarem Breitbandanschluss benötigt wie auch auf taktischer Ebene im Einsatzgebiet vor Ort - oft mit instabiler oder mit leistungsschwacher Netzanbindung. Durch die Schaffung einer produktunabhängigen GIS-Schnittstelle wird eine flexible Nutzung von GIS-Komponenten möglich, wobei die Pflege- und Wartung der Applikationen einfacher, die Austauschbarkeit der GIS-Anteile erleichtert und damit die Abhängigkeit vom GIS-Hersteller reduziert wird. Anhand eines Prototyps wird aufgezeigt, dass die konzipierte Schnittstelle es ermöglicht, verschiedene GIS-Bibliotheken - in diesem Fall prototypisch während der Laufzeit per "Plug & Play" - auszutauschen. Der GIS-Programmierer des FüInfoSys bedient sich lediglich der universellen Schnittstelle und muss sich nicht in (teilweise komplexe) GIS-APIs einarbeiten. Die Unterstützung von OGC-Diensten (z. B. WMS, WFS, WCS) als Datenlieferant für die gekapselte GIS-Applikation wird zudem untersucht. Es wird gezeigt, dass die konzipierte Standardisierung nicht in Konkurrenz zu den OGC-Standards im Web-Bereich zu sehen ist - vielmehr ergänzen sich die Ansätze und können Synergien genutzt werden.