CityGML-Toolchain - Streaming und performante Visualisierung großer virtueller Stadtmodelle für 3D-Fachanwendungen

Conference: Angewandte Geoinformatik 2010 - 22. AGIT-Symposium
07/07/2010 - 07/09/2010 at Salzburg, Austria

Proceedings: Angewandte Geoinformatik 2010

Pages: 6Language: germanTyp: PDF

Authors:
HOVEN, Gerrit; JUEN, Gerhard; KAISER, Ulrich; STEFFENS, Andreas (FH Gelsenkirchen, Deutschland)

Abstract:
Immer mehr Kommunen besitzen große virtuelle 3D-Stadtmodelle und wollen sie verwaltungsintern nutzen oder über das Internet der Öffentlichkeit präsentieren. Einer Veröffentlichung über Google Earth stehen Bedenken des Deutschen Städtetages entgegen. Eine andere Möglichkeit ist Bing Maps 3D, wo bislang jedoch nur wenige 3D-Modelle deutscher Städte zu finden sind. Da bei der Veröffentlichung von Modellen in Google Earth oder Bing gut dokumentierte Formate (KML/Collada, OBJ) verwendet werden, verlieren die Kommunen z. T. die Kontrolle über die Nutzung ihrer Modelle. Ein Transport sensibler Semantikdaten ist über diesen Weg nicht möglich. Darüber hinaus führen textbasierte Formate (KML/Collada) zu großen Datenmengen, deren Übertragung Zeit kostet und deren anschließende Aufbereitung für die Visualisierung den Arbeitsplatzrechner stark auslastet. Daraus resultieren für den Benutzer hohe Wartezeiten und eine oft stockende Bedienung. Auch auf gut ausgestatteten Rechnern verbleiben wenig Ressourcen für eine mit der Visualisierung verknüpfte Fachanwendung. Auf die Frage, wie Kommunen mit ihren Stadtmodellen im Internet vielleicht sogar Geld verdienen können, gibt es bislang keine Antwort. Aus Gesprächen mit Kommunen, z. B. aus der Kooperation "ruhr3.de", lässt sich eine Reihe von Anforderungen an die Veröffentlichung von und die Arbeit mit solchen Stadtmodellen ableiten. Um viele Endbenutzer zu erreichen, müssen diese Modelle, die immer umfangreicher werden, effizient über Internet/Intranet verteilt werden. Neben einer Visualisierung sollen neue Anwendungen auf Stadtmodellen sowie eine Einbindung von Stadtmodellen in bereits existierende Anwendungen einfach möglich sein, und zwar sowohl für Anwendungen innerhalb der kommunalen Verwaltung als auch für die Öffentlichkeit. Modellvarianten müssen einfach zu handhaben sein. Ein wichtiger Aspekt ist außerdem der Schutz der Modelle: Modelldaten, die über das Internet verteilt werden, sollen nur von den Anwendungen gelesen werden können, für die sie bestimmt sind.