Dynamik von Servoantrieben - theoretische Kennwerte und praktisch erreichbare Regelgüte

Abstract:
Die Regelungsqualität eines Servoreglers wird in Marketing und Vertrieb häufig anhand von Kennwerten beurteilt. Wettbewerber aus dem asiatischen Raum werben häufig mit enormen theoretischen Bandbreiten, europäische Hersteller führen kurze Abtastzeiten für die Regelkreise als Gütekriterium an. Diese Vereinfachung hat für den Anwender aus dem Maschinenbau nur bedingt Aussagekraft, nämlich nur unter idealen Voraussetzungen bezüglich Hardware und Software des Antriebsreglers (analoge und digitale Signalverarbeitung) und der Mechanik. Da die realen Verhältnisse an einer Produktionsmaschine oder Anlage wesentlich komplexer sind, sollen in diesem Beitrag die Zusammenhänge zwischen den genannten Kennwerten und der tatsächlich erzielbaren Regelungsperformance für den Anwender transparenter gemacht werden.