Validierung von Strahlungskopplungseffekten bei CONSERT-Testmessungen an Bord der Raumsonde Rosetta

Abstract:
Strahlungskopplungseffekte zwischen Antennen und ihrer Umgebung verursachen im Allgemeinen Störungen bei der Signalübertragung. Zeitvariante Strahlungskopplungseffekte an Bord der Raumsonde Rosetta führten bei den in regelmäßigen Abständen stattfindenden Funktionstests (in-flight checkouts) zu einer signifikanten Beeinflussung der Testergebnisse beim Experiment CONSERT. Eine auf numerischen Berechnungen basierte EMV-Analyse zeigt die Auswirkungen von Strahlungskopplungseffekten auf das während der Flugphase zum Kometen Churyumov-Gerasimenko (cruise phase) in einer speziellen Flugkonfiguration befindliche Experiment CONSERT an Bord der Raumsonde Rosetta. Grundlage für die auf der Momentenmethode basierende EMV-Analyse der Ergebnisse der CONSERT in-flight checkouts bildet ein kombiniertes patch/wire- Modell, welches die elektromagnetischen Eigenschaften der derzeitigen Flugkonfiguration für das Experiment CONSERT nachbildet. Die in Form von numerischen Simulationsrechnungen und Parameterstudien durchgeführte EMV-Analyse des phasenmodulierten Signals ist im Wesentlichen ausgerichtet auf die zeitabhängigen Störungen, die von in-flight checkout zu in-flight checkout beim Experiment CONSERT signifikante Unterschiede in der Höhe der Empfangssignalamplituden verursachten.