Telemonitoring bei geriatrischen Heimbewohnern – eine spezielle Form des Ambient Assisted Living

Abstract:
Chronische Herzinsuffizienz ist eine der bedeutendsten Erkrankungen geriatrischer Heimbewohner, die einen hohen medizinischen Betreuungsaufwand und damit hohe Kosten verursacht. Die meisten Altenheime in Deutschland werden jedoch nicht permanent ärztlich betreut. Für chronische Herzinsuffizienz wurden Telemonitoring-Systeme entwickelt, deren Effektivität bezüglich Morbidität und Mortalität gesichert ist. In dem Projekt „Partnership for the Heart (PfH)“ wurde ein innovatives Telemonitoring-System entwickelt. Dies wird seit Januar 2008 in einer multizentrischen, randomisierten, prospektiven Studie bei 475 Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz (NYHA II-III, Durchschnitt 61 Jahre) erstmals eingesetzt. Für eine spezielle Population (Bewohner von Altenheimen, Durchschnitt 80 Jahre) existieren jedoch bisher keine angepassten Systeme und keine Studien zum medizinischen und ökonomischen Nutzen. In einer Pilotstudie wird bei 15 Heimbewohnern über 80 Jahren mit chronischer Herzinsuffizienz im Stadium NYHA III als führender Diagnose geprüft, ob ein modifiziertes PfH-System akzeptiert wird und zu einer besseren Lebensqualität führt. In einem halbjährigen Beobachtungsintervall werden die Compliance und die Lebensqualität anhand speziell für das Krankheitsbild geprüfter Skalen bestimmt.