Lebenslanges Lernen im Kontext von assistierenden Technologien

Conference: Ambient Assisted Living - AAL - 1. Deutscher AAL-Kongress mit Ausstellung / Technologien - Anwendungen - Management
01/30/2008 - 02/01/2008 at Berlin, Germany

Proceedings: Ambient Assisted Living - AAL

Pages: 4Language: germanTyp: PDF

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Authors:
Smekal, Alexander v. (Meditrainment Consulting GmbH, Natters, Österreich)

Abstract:
Je pense donc je suis, dieser Satz von Descartes beschreibt auch die Grundlage des lebenslangen Lernens aus der Reflektion. Wer denkt und daraus Schlüsse zieht, lernt. Diese Schlüsse sind zum Einen abhängig von intellektuellen und kognitiven Fähigkeiten, was nicht mit einer bestimmten Altersgruppe assoziiert werde kann. Zum Anderen verändern sich Lernprozesse im Laufe des Lebenszyklus. Im zunehmenden Alter entwickelt sich Lernen mehr in Richtung Kompetenzentwicklung durch Reflexion aus Lebenserfahrung und Neuem. Das bedingt auch zunehmend mediales und generationsübergreifendes Lernen. Lernen wird in zunehmendem Alter immer individueller. Doch auch im höheren Lebensalter umfasst Lernen Elemente formaler und informaler Bildung. Eine Herausforderung an Lehrende, Methodik und Didaktik. Um die Stärken, Freiräume und Chancen des Alters zu nutzen sind Interesse, Motivation und Aktivität, auch im Sinne von „Training“ und Kommunikation in einem vertrauten sozialen Umfeld die Grundpfeiler eines regen und lebenswerten Alterns. Die Notwendigkeit und Motivation zum Lernen wird auch hier beeinflusst durch die Geschwindigkeit der Entwicklung und Integration von Fortschritt in allen Bereichen des täglichen Lebens. Erfahrungs- und Wissensunterschiede innerhalb und zwischen den Generationen können, auch generationsübergreifend, zu Konflikten und Isolation führen. Dies reduziert unter Umständen die Teilnahme an Aktivitäten oder terminiert sie. Diese Unterschiede können auch durch gesundheitliche Einschränkungen bedingt sein, die sich entweder schleichend oder auch spontan entwickeln und zu reduzierter Gesundheit und Pflegebedürftigkeit führen. Daher kommt präventiven Maßnahmen, auch Bildungsmaßnahmen, besondere Bedeutung zu. Ambient Assisted Living hat die Zielvorgabe, „den Menschen zunehmend in seinem individuellen Alltag zu unterstützen und für eine bessere Lebensqualität zu sorgen.“ Assistierende Technologien, auch wenn sie sich im Sinne von „pervasive“ weitestgehend integrieren und verstecken, gehen mit der Auseinandersetzung mit neuem Gedankengut, Techniken und Möglichkeiten einher. Eben dies bedingt Lernen und Kompetenzentwicklung und zwar auch generationenübergreifend. Lernen leistet hier einen Beitrag zur gesunden Lebensführung, Unterstützung und Kommunikation im Alltag und zur Erhaltung der Würde im Alter. Lernen im medizinischen Umfeld ist das Thema von Meditrainment. Meditrainment bündelt medizinische, didaktische und IKT Kompetenzen um als Mittler zwischen Technik und Mensch nutzerzentrierte mediale Lernkonzepte zur entwickeln und zu realisieren. Diese werden im medizinischen und sozialen Kontext analysiert und evaluiert um die Alltagstauglichkeit zu gewährleisten. Ein wesentliches Ziel ist es dabei, die Distanz zwischen Anwender und Anwendung zu minimieren um die Effektivität zu optimieren.