Remote Lab für die Automatisierungstechnik – Flexibilisierung von Praktika in der Hochschullehre

Abstract:
Beim Ausbau des Studienangebotes der Hochschule Aschaffenburg wurden in den vergangenen Jahren ergänzend zu vorhandenen Präsenzstudiengängen auch berufsbegleitende Studiengänge eingerichtet. Diese Studiengänge sind speziell an Personen adressiert, die eine höhere berufliche Qualifikationsstufe mit Studienabschluss anstreben, wobei jedoch ein Vollzeitstudium in der jeweiligen Lebenssituation nicht mehr darstellbar ist. In der Fakultät Ingenieurwissenschaften werden derzeit die Studiengänge „Elektro- und Informationstechnik“ und „Wirtschaftsingenieurwesen“ ergänzend auch berufsbegleitend angeboten. Bei der Ausgestaltung der Studiengänge wurde ein Lehrkonzept entwickelt, bei dem „Blended Learning“ abgestimmt in verschiedenen Varianten eingesetzt wird. Um die Studierenden praxisgerecht in einem Ingenieurstudiengang auszubilden, sind wie auch in den Präsenzstudiengängen Praktika im Curriculum fest verankert. Dieses Konzept steht in einem Konflikt zu den naturgemäß kompakten Hochschulpräsenzphasen im berufsbegleitenden Studiengang. In diesem Beitrag wird ein für einen berufsbegleitenden Studiengang zugeschnittenes Lehrkonzept im Fachgebiet Automatisierungstechnik vorgestellt, in dessen Zentrum ein „Remote Lab“ steht. Mit der damit möglichen Flexibilisierung ist auch für Studierende in einem berufsbegleitenden Studiengang mit nur eingeschränkten Präsenzphasen an der Hochschule eine vertiefte Durchführung von Laborpraktika möglich. Synergien ergeben sich durch die ergänzend mögliche Verwendbarkeit des Remote Labs in Präsenzstudiengängen, womit eine höhere Studienflexibilität auch für Präsenzstudierende erreicht werden kann.