Condition Monitoring für bedienerlose Systeme am Beispiel von Windturbinen

Abstract:
Condition Monitoring – das Überwachen von mechanischen Kenngrößen einer Anlage – ist ein wichtiges Hilfsmittel, um über den gesamten Lebenszeitraum eines technischen Systems ungeplante Stillstandszeiten vermeiden zu helfen. Die theoretischen Grundlagen, wie z. B. die Kennwertbildung durch Schwingungsmessung im Zeitbereich oder die Schwingungsdiagnose durch Frequenzanalyse, sind gut bekannt. Es war bis dato die Domäne von hochspezialisierten Anbietern aus dem Bereich der Messtechnik, um eine Anlage zu vermessen und die Daten mit spezialisierter Software zu analysieren und Empfehlungen daraus abzuleiten. Bei bedienerlosen Anlagen, wie z. B. Windturbinen, wäre dieses Vorgehen zu aufwändig. Die Sensorik des Condition Monitoring sollte fest installiert sein und die Ermittlung wichtiger Kenngrößen sollte kontinuierlich erfolgen, um diese Informationen z. B. in der Hauptsteuerung verarbeiten zu können. Es ergeben sich neue Möglichkeiten, wenn man das Condition Monitoring in das Automatisierungsumfeld integriert wird. Wesentliche Prozessparameter, die helfen die Güte der Schwingungsdiagnose zu optimieren, liegen bereits im Automatisierungssystem vor. Der Beitrag zeigt anhand von Windturbinen einen typischen Anwendungsfall und technische Lösungen für diese Aufgaben.