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4.4.1.2 Straßenerhaltungsmanagement

Köhler, Martin

2022-03

4. Rechtliche und ökonomische Rahmenbedingungen der Verkehrsgestaltung

28

92. Ergänzungslieferung

Ordner 4

Die kommunale Straßeninfrastruktur unterliegt einem kontinuierlichen Verschleiß und Substanzverbrauch. Nur durch ein systematisches Erhaltungsmanagement kann der notwendige Erhaltungsbedarf nachvollziehbar ermittelt und mit einer transparenten Erhaltungsplanung ein optimiertes Erhaltungsprogramm erstellt werden, um die Verkehrsflächen in einem verkehrssicheren Zustand zu erhalten und die Substanz der Verkehrsflächenbefestigungen zu bewahren. Die Einführung eines kommunalen Erhaltungsmanagementsystems (EMS-K) beinhaltet den Aufbau einer Straßendatenbank sowie die wiederholte Erfassung, Bewertung und Dokumentation des Zustands der Verkehrsflächenbefestigungen. Diese bildet u. a. die Grundlage für die zustandsabhängige Wertermittlung der Straßeninfrastruktur. Die rechnergestützte Ableitung von Erhaltungsmaßnahmen, zusammengefasst in einem Erhaltungsprogramm, erfolgt unter Verwendung eines operativen oder eines strategischen Ansatzes. Aufgrund der Abhängigkeiten und Interaktionen mit den übrigen Infrastrukturelementen der Straßeninfrastruktur (z. B. Brücken, Verund Entsorgungsleitungen) empfiehlt es sich, durch Verknüpfung der Datenbestände ein ganzheitliches Infrastrukturmanagementsystem zu schaffen. Einige Kommunen haben darüber hinaus bereits ein kommunales Asset Management etabliert und das Infrastrukturmanagement darin integriert.

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