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DIN EN 60404-5 VDE 0354-5:2016-02

Magnetische Werkstoffe

Teil 5: Dauermagnetwerkstoffe (hartmagnetische Werkstoffe) – Verfahren zur Messung der magnetischen Eigenschaften

(IEC 60404-5:2015); Deutsche Fassung EN 60404-5:2015
Art/Status: Norm, gültig
Ausgabedatum: 2016 -02
VDE-Artnr.: 0300061

Inhaltsverzeichnis

Die internationale Norm für die Bestimmung der magnetischen Eigenschafen von hartmagnetischen Werkstoffen, IEC 60404-5 Ed. 2.0 "Magnetische Werkstoffe - Teil 5: Dauermagnetwerkstoffe (hartmagnetische Werkstoffe) - Verfahren zur Messung der magnetischen Eigenschaften" wurde im Oktober 1993 erstmals veröffentlicht und in 2007 ergänzt. Inzwischen sind neue Anwendungen von gesinterten NdFeB-Magneten entwickelt worden, deren HcJ-Wert mehr als 2 MA/m beträgt, und die bei hybrid-elektrischen und rein-elektrischen Fahrzeugen eingesetzt werden. Deshalb entschied das IEC/TC 68 in 2011 bei seinem Treffen in Ghent, die entsprechende internationale Norm IEC 60404-5 zu überarbeiten. Für die Messung der Koerzitivfeldstärke der magnetischen Polarisation HCJ bei Werten höher als 2 MA/m und für die Messung magnetischer Eigenschaften bei höheren Temperaturen können solche Verfahren in Betracht genommen werden, die in den nicht-normativen technischen Berichten IEC/TR 61807 Ed. 1.0 und IEC/TR 62331 Ed. 1.0 beschrieben sind.
Die ursprünglich empfohlene Umgebungstemperatur betrug (23 ± 5) °C. Für solche dauermagnetischen Werkstoffe wie NdFeB und Hartferrite, die hohe Temperaturkoeffizienten aufweisen, wird jedoch dringend empfohlen, dass die Umgebungstemperatur auf ±1 °C genau geregelt wird. Diese Empfehlung war bereits in der Ergänzung 1 der IEC 60404-5 Ed. 2.0 enthalten. Der hier vorliegende Teil 5 der internationalen Normenreihe IEC 60404 definiert Verfahren zur Messung der magnetischen Flussdichte, der magnetischen Polarisation und der magnetischen Feldstärke sowie Verfahren zur Bestimmung der Abmagnetisierungskurve und der rückläufigen Kurve von solchen Dauermagnetwerkstoffen, wie sie in IEC 60404-8-1 spezifiziert sind. Die Eigenschaften dieser Dauermagnetwerkstoffe werden als homogen über ihr gesamtes Volumen vorausgesetzt. Das Verhalten eines Magnetsystems ist nicht nur von den Eigenschaften des Dauermagnetwerkstoffes abhängig, sondern auch von den Abmessungen des Systems, dem Luftspalt und anderen Teilen des magnetischen Kreises. Die in dieser Norm beschriebenen Verfahren beziehen sich auf die magnetischen Eigenschaften in einem geschlossenen magnetischen Kreis, der einen Ring nachbildet.

Gegenüber DIN EN 60404-5:2008-05 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a) Bezüge und Verweisungen im Text wurden aktualisiert;
b) Die normativen Verweisungen wurden auf den aktuellen Stand gebracht;
c) Einführung von Messverfahren für neuentwickelte Werkstoffe mit Werten der Koerzitivfeldstärke der magnetischen Polarisation HcJ von mehr als 2 MA/m;
d) Anpassung der Anforderungen für die Temperaturbedingungen an die hohen Temperaturkoeffizienten der neuen Werkstoffe.