Grenzfläche Feststoff-Gas - Beanspruchungen, Wechselwirkungen, Design, Prüfverfahren, Lebensdauer

Konferenz: Grenzflächen in elektrischen Isolierstoffen - ETG-Fachtagung
08.03. - 09.03.2005 in Hanau

Tagungsband: Grenzflächen in elektrischen Isolierstoffen

Seiten: 20Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Kindersberger, Josef (Technische Universität München, München, Deutschland)
Bärsch, Roland (Hochschule Zittau/Görlitz (FH), Zittau, Deutschland)

Inhalt:
Sowohl bei Freiluft- und Innenraumisolierungen als auch bei gasisolierten metallgekapselten Anlagen bestimmen die Vorgänge an den Grenzflächen Feststoff-Gas wesentlich das elektrische Verhalten einer Isolierung. Bei Freiluftisolierungen und gelegentlich auch bei Innenraumisolierungen unter erscherten Umgebungsbedingungen dominieren die fremdschichtinitiierten Vorgänge an den äußeren Grenzflächen zur umgebenden Luft. Unter dem Einfluss von Belastungen können sich insbesondere bei Kunststoffisolierungen die Eigenschaften der äußeren Grenzflächen irreversibel ändern, das heißt die Isolierungen altern oder werden geschädigt. Neben den etablierten Prüfverfahren für die Bestimmung der Kriechstrom- und Lichtbogenbeständigkeit werden auch neuere Prüfund Bewertungsverfahren für die Hydrophobieeigenschaften vorgestellt. Die konstruktive Gestaltung von Freiluftisolierungen beeinflusst nicht nur das Isoliervermögen sowie die Akkumulation von Fremdschichten und deren Befeuchtung sondern auch die Wirkung auf die dynamischen Vorgänge bei fremdschichtinitiierten Teilentladungen und damit auch die Beständigkeit gegen Kriechströme. Dies konnte in Versuchen zur Kriechstrombeständigkeit unter Salznebel nachgewiesen werden. Das Verhalten der Grenzfläche Feststoff-Gas in gasisolierten metallgekapselten Anlagen wird wesentlich durch die Wirkung von Partikeln und elektrischen Oberflächenladungen bestimmt.