Evolution of the Open IMS Playground

Inhalt:
Multimediale Dienste werden heute durch zunehmende Netzkonvergenz, das allgegenwärtige Internet Protokoll, sowie immer leistungsfähigere Endgeräten begünstigt. Im Zeichen dieses Trends sinkt der Wert der eigentlichen Telekommunikationsinfrastruktur, insbesondere im Festnetzbereich. Geld wird zunehmend mit multimedialen Inhalten verdient, während die Infrastrukturanbieter ihre Zugänge zu sinkenden Preisen anbieten müssen. Diese Tendenz zeichnet sich ebenfalls im Mobilfunkbereich ab und wird sich aus unserer Sicht in den kommenden Jahren weiter verstärken. Next Generation Networks (NGNs) und das IP Multimedia Subsystem (IMS) als zentrales Sitzungsverwaltungssystem (session control) stellen die Antwort der Telekommunikationsindustrie auf diese Entwicklung dar. Von der Einführung des IMS verspricht man sich eine Verschmelzung von Telekommunikation und Internet und somit die Installation einer kontrollierbaren Internetdienstumgebung, die auf den verschiedenen existierenden Zugangsnetzen (Festnetz, Kabelnetz, drahtlose Netze, Mobilfunknetz) aufgesetzt werden kann und mit deren Hilfe ein Großteil der Umsätze bei den eigentlichen Netzbetreibern verbleiben soll. Dies soll ermöglicht werden, indem multimediale Dienste schnell und kostengünstig entwickelt und zur Marktreife geführt werden können. Als unabhängige Forschungseinrichtung sehen wir derzeit ein Problem bei der Verfügbarkeit geeigneter Testumgebungen, die es kleinen und mittelständischen Unternehmen, sowie einer unabhängigen Entwicklergemeinde ermöglichen, Zugang zu den neuesten Technologien im Umfeld von NGNs und IMS zu bekommen. Deshalb betreibt das Fraunhofer FOKUS in Berlin verschiedene Testumgebungen, die sich innerhalb der letzten Jahre als sehr erfolgreich erwiesen haben und die vor allem kleineren Partnern einen Zugang zu aktuellster Technologie gewähren. Basierend auf unserem Open Source IMS Kernsystem haben diese Testumgebungen im Laufe des letzten Jahres eine wesentliche Neustrukturierung erfahren. Dieses Papier beschreibt die Evolution unserer Testbeds angesichts neuer Trends wie Dienstorientierter Architekturen und Web 2.0 und demonstriert anhand einer prototypischen Web 2.0 Mash-up Anwendung (Facebook Community Mash-up), wie Kernnetzfunktionalitäten zukünftiger Telekommunikationsnetze schon heute für den Prototypenbau und Machbarkeitsuntersuchungen zur Verfügung gestellt werden können. Außerdem wird ein Ansatz zur Verwaltung verteilter Testbedinfrastrukturen vorgestellt.