Das Alterungsverhalten verschiedener Esterflüssigkeiten für Leistungstransformatoren

Konferenz: Grenzflächen in elektrischen Isoliersystemen - 3. ETG-Fachtagung
16.09.2008 - 17.09.2008 in Würzburg

Tagungsband: Grenzflächen in elektrischen Isoliersystemen

Seiten: 6Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Tenbohlen, Stefan (Institut für Energieübertragung und Hochspannungstechnik der Universität)
Seibold, Robert (Siemens AG, Energy Sector, PTD T DK R&D, Kirchheim-Teck, Deutschland)
Koch, Maik (OMICRON GmbH, Klaus , Österreich)

Inhalt:
Im Beitrag wird die Eignung von Pflanzenöl und synthetischem Ester als Isoliermedium in Leistungstransformatoren untersucht. Ein hoher Flammpunkt sowie die gute Umweltverträglichkeit sind zwei wichtige Vorteile gegenüber konventionellem Mineralöl als Isoliermedium. Die durchgeführten Versuche haben gezeigt, dass natürliche Ester aufgrund seiner elektrischen Eigenschaften durchaus im Transformatorenbereich einsetzbar ist. - Im Gegensatz zum Mineralöl haben die natürlichen sowie der synthetische Ester ein deutlich höheres Wasserlösungsvermögen. Die Sättigungsfeuchte der natürlichen Ester beträgt temperaturabhängig etwa das Fünffache wie der von Mineralöl. Es ist daher ratsam, für vergleichende Untersuchungen stets die Angabe der relativen Feuchte heranzuziehen. - Die Neutralisationszahl der gealterten Öle ist insbesondere bei den natürlichen Estern deutlich höher als beim Mineralöl. - Bei Alterung von natürlichen Estern unter Lufteinfluss kommt es durch Oxidation zu einem starken Anstieg der Viskosität. - Die natürlichen Ester haben bezüglich der Papieralterung ein deutlich besseres Verhalten als Mineralöl. Die Durchschlagfestigkeit der natürlichen Ester für homogene Anordnungen nach VDE 0303 liegt mit über 80 kV für neue, trockenen Öle oberhalb der des Mineralöls. Im Allgemeinen zeigen die natürlichen Ester die gleiche Höhe und Abhängigkeit der Durchschlagspannung von der relativen Feuchte wie Mineralöl. Auch nach der Alterung ist diese weiterhin als sehr gut anzusehen.