Praxisbeispiel Telemonitoring: Neue Dienstleistungen im Gesundheitswesen

Konferenz: VDE-Kongress 2008 - Zukunftstechnologien: Innovationen - Märkte - Nachwuchs
03.11.2008 - 05.11.2008 in München, Deutschland

Tagungsband: VDE-Kongress 2008

Seiten: 6Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Korb, Harald (Vitaphone GmbH, Mannheim, Deutschland)
Homberg, Benjamin (Medizin-Service – Institut für strategisches Marketing & Kommunikation im Gesundheitswesen, Wesel, Deutschland)

Inhalt:
Für die Betroffenen häufig tödlich, in jedem Fall mit dem dramatischen Verlust ihrer Lebensqualität verbunden, oftmals nur höchst unzureichend behandelt und für das Gesundheitssystem sehr kostenintensiv: Rund 1,8 Mio. Menschen leiden in Deutschland zurzeit unter einer chronischen Herzinsuffizienz (CHI) – mindestens 50.000 versterben jährlich daran. Die Zahl der Neuerkrankungen liegt bei rund 300.000 pro Jahr. Tatsächlich dürfte diese Zahl aufgrund der hohen Dunkelziffer noch deutlich höher sein. Die Mehrzahl der Patienten ist chronisch unterversorgt, wie die erschreckenden Ergebnisse der SHAPE-Studie [1] zeigen. Mit Hilfe des Integrierten Versorgungs-Vertrages CorBene der Vertragsarbeitsgemeinschaft (VAG) des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen der Betriebskrankenkassen soll jetzt die Versorgung von Herzinsuffizienz-Patienten deutlich verbessert, effizienter und zudem kostengünstiger gestaltet werden. Erstmals ist dabei das Telemonitoring durch ein Telemedizinisches Service Center in einem Versorgungsvertrag als verpflichtender Bestandteil der Therapie definiert. Ziel ist es u. a., eine drohende Dekompensation der Herzinsuffizienz frühzeitig zu erkennen und Klinikeinweisungen durch rechtzeitige Intervention zu vermeiden. Die Evaluation des Programms hat gezeigt, dass die Betreuung von Patienten mit Herzinsuffizienz in einem Therapiesystem die Qualität der Behandlung deutlich verbessert und gleichzeitig die Kosten pro Behandlungsfall signifikant um bis zu 20 Prozent senkt.