Potential des integrierten Bettenausstiegsalarm-Systems "Bucinator" zur Sturzreduktion

Konferenz: Ambient Assisted Living - AAL - 2. Deutscher AAL-Kongress mit Ausstellung / Technologien - Anwendungen - Management
27.01.2009 - 28.01.2009 in Berlin

Tagungsband: Ambient Assisted Living - AAL

Seiten: 4Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Hilbe, Johannes; Schulc, Eva; Linder, Barbara; Them, Christa (UMIT - Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik, Institut für Pflegewissenschaft, Eduard-Wallnöfer-Zentrum 1, A-6060 Hall in Tirol)

Inhalt:
Problem: Der Sturz stellt sowohl für die betroffene ältere Person, als auch für das soziale Umfeld ein schwerwiegendes Problem dar. Besonders betroffen sind Personen mit motorischen Problemen und eingeschränkter kognitiver Leistungsfähigkeit. „Bed-Exit-Alarme“ (Bettenausstiegsalarme) werden in Institutionen eingesetzt, mit dem Ziel die Sturzhäufigkeit zu reduzieren. Die am Markt befindlichen Bettenausstiegsalarme haben je nach verwendeter Technologie unterschiedliche Vor- und Nachteile. Abhängig von den Personen werden verschiedene Sensoren empfohlen. Ziel dieser Arbeit ist es, den Forschungsprozess der Entwicklung eines integrierten Bettenausstiegsalarm- Systems, welches universell einsetzbar ist, darzustellen. Methode: Die Use-Case-Technik wurde verwendet, um die Funktionsanforderungen an das System zu erheben. Darauf aufbauend wurden mittels eines experimentellen Designs unter Laborbedingungen das Alarm/Fehlalarm-Verhältnis bzw. Sensitivität und Spezifität untersucht. Abschließend soll mittels einer RCT untersucht werden, ob Stürze verhindert werden können. Ergebnisse: Das Anforderungsprofil als Ergebnis der Use-Case-Technik führte zur Berücksichtigung folgender Faktoren bei der Entwicklung des neuartigen Bettenausstiegsalarm-Systems: Bedienungsfreundlichkeit, Hygiene-Faktoren, ein gutes Alarm/Fehlalarm-Verhältnis mit frühzeitiger Alarmierung und niedrige Kosten. Auf Grundlage obiger Anforderungen konnte eine Sensorik entwickelt werden, welche in die Seitensicherung des Bettes integriert ist. Sowohl die Sensitivität (96,0%) als auch die Spezifität (99,4%) der Druckauslöseschwelle geben die gute Alarm/Fehlalarm-Ratio in der experimentellen Versuchsanordnung wieder. Weiters kann die Sensorik auch im häuslichen Umfeld eingesetzt werden, und mit verschiedenen Erweiterungen die Angehörigenpflege wesentlich entlasten.