Präventive Bestimmung des Herz-Kreislauf-Risikos anhand der photoplethysmographisch gemessenen Pulswelle

Konferenz: Ambient Assisted Living - AAL - 2. Deutscher AAL-Kongress mit Ausstellung / Technologien - Anwendungen - Management
27.01.2009 - 28.01.2009 in Berlin

Tagungsband: Ambient Assisted Living - AAL

Seiten: 2Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Sommermeyer, Dirk; Schwaibold, Matthias; Schöller, Bernd (MCC Gesellschaft für Diagnosesysteme in Medizin und Technik mbH & Co.KG, Karlsruhe, Deutschland)
Grote, Ludger; Hedner, Jan (Sleep Lab., Dept. of Pulmonary Medicine, Universität Göteborg, Göteborg, Schweden)

Inhalt:
Fast jeder zweite Todesfall in Deutschland geht auf eine Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems zurück. Große Bevölkerungsstudien haben in diesem Zusammenhang ein gehäuftes Auftreten von Bluthochdruck, Verengung der Herzkranzgefäße, Herzinfarkt, Schlaganfall und Gefäßverkalkung bei Schlafapnoepatienten nachgewiesen. In der vorgestellten Arbeit wurde ein neuartiger Algorithmus entwickelt, der einzig aus den Signalen eines gewöhnlichen Pulsoxymeters (SpO2 und Pulswelle) neben einem Schlafscreening ein Herz-Kreislauf-Risiko berechnet. Bei einem Patientenkollektiv von 170 Schlaflaborpatienten wurde im Rahmen der üblichen, polygraphischen Diagnosemessungen Sauerstoffsättigung (SpO2) und photoplethysmographische Pulswelle aufgezeichnet. 109 Patienten wurden als Trainingsdatenkollektiv für ein Neuro-Fuzzy-System zur Klassifikation von Hochrisikopatienten ausgewählt, 61 Patienten standen als Validierungskollektiv zur Verfügung. In den Validierungsdaten erkannte das System 41 der 51 (80,4%) „low-risk“ Patienten und ordnete 8 von 10 Hochrisikopatienten (80%) korrekt zu. Die Ergebnisse zeigen, dass aus Signalen, die bereits heute im Rahmen von Screeninguntersuchungen nächtlicher Atmungsstörungen gemessen werden, ein plausibles Herz-Kreislauf-Risiko (HK-Risiko) bestimmt werden kann.