Tubenfunktionsmessungen mit hochflexiblen Folien-DMS auf dem Trommelfell

Konferenz: MikroSystemTechnik - KONGRESS 2009
12.10.2009 - 14.10.2009 in Berlin

Tagungsband: MikroSystemTechnik

Seiten: 3Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Saß, Wiebke; Moß, Christian; Müller, Jörg (Technische Universität Hamburg-Harburg, Mikrosystemtechnik, Hamburg, Deutschland)
Zehlicke, Thorsten (Bundeswehrkrankenhaus Hamburg, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Hamburg, Deutschland)

Inhalt:
Gegenwärtig existiert keine Methode, um die Funktionsfähigkeit der Tube unter physiologischen Bedingungen abzubilden. Bestehende Nachweise überprüfen ihre Funktion lediglich kurzfristig oder im modifizierten tympanischen System. Dies erschwert eine fundierte längerfristige Prognose der Funktion einer Tube unter Normalbedingungen. Während eines Druckausgleichs durch die Tube werden nach innen oder außen gerichtete Trommelfellbewegungen erzeugt, welche mit Hilfe eines speziellen Dehnungsmessstreifens erfasst werden. Neue Ergebnisse dieser Methode zur Messung der Tubenfunktion werden vorgestellt. Das Design des Dehnungsmessstreifens berücksichtigt die Anatomie des Trommelfells mit Hammergriff und den Bereichen maximaler Dehnung. Der Dehnungsmessstreifen wird durch Lithografie- und nasschemische Ätzprozesse auf einer mit Gold und Titan besputterten hochflexiblen PET-Trägerfolie hergestellt. Die Trägerfolie haftet auf dem Trommelfell durch Adhäsion. Der Dehnungsmessstreifen wurde an mehreren Probanden im Rahmen von standardisierten Druckkammermessungen eingesetzt. Der Sensor detektiert sowohl starke Auslenkungen während Valsalva-Manövern als auch schwache Bewegungen während aktiver Tubenöffnungen. Die Applikation des Dehnungsmessstreifens verläuft schmerzfrei für die Testperson.