Koordinierter Betrieb leistungselektronischer Betriebsmittel im Höchstspannungsverbundnetz

Inhalt:
In diesem Beitrag wird ein Verfahren zum koordinierten Betrieb leistungselektronischer Betriebsmittel, die lastflusssteuernd im Höchstspannungsverbundnetz wirken, vorgestellt, das die Grundlage für eine sachgerechte Bewertung von Netzausbauszenarien mit leistungselektronischen Betriebsmitteln im Vergleich mit konventionellen Ausbaumaßnahmen bietet. In einem zweistufigen Ansatz wird zunächst zur Vereinfachung des Lastflusses eine Linearisierung durchgeführt. Hierzu werden Knoten-Zweig- und Zweig-Zweig-Sensitivitäten ermittelt, über die Auswirkungen einer Flussänderung linearisiert abgebildet werden. Mit Hilfe eines linearen Gleichungssystems werden zulässige Lösungen für die Flüsse über die leistungselektronischen Betriebsmittel ermittelt. Die Linearisierung ermöglicht dabei praxistaugliche Rechenzeiten. Im darauf folgenden Schritt wird die technische Zulässigkeit der identifizierten Lösungen durch eine komplexe Lastflussrechnung verifiziert und die optimale Lösung mittels einer Zielfunktion bestimmt. Beide Verfahrensstufen werden in diesem Beitrag erläutert und die Anwendung an einem Beispiel demonstriert.