Witterungsabhängige Auslastung von Freileitungen basierend auf statistischen Auswertungen von Wetterdaten

Konferenz: Internationaler ETG-Kongress 2009 - Fachtagung 3: Direktantriebe in Produktionsmaschinen und Industrieanlagen - Generatoren und Antriebe in regenerativen Kraftwerken / Fachtagung 4: Diagnostik elektrischer Betriebsmittel
27.10.2009 - 28.10.2009 in Düsseldorf, Germany

Tagungsband: Internationaler ETG-Kongress 2009

Seiten: 7Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Neumann, C.; Rusek, B. (RWE Transportnetz Strom, Dortmund, Deutschland)
Puffer, R. (Institut für Hochspannungstechnik, RWTH Aachen)

Inhalt:
Die zulässige Auslastung eines Freileitungsseils ist durch die maximale Betriebstemperatur (bei AL/ST Seilen 80 °C) begrenzt. Ausgehend von der Wärmebilanz des Seils kann festgestellt werden, dass die Witterungsverhältnisse (Windgeschwindigkeit, Windanströmungswinkel und Umgebungstemperatur) die Seiltemperatur wesentlich beeinflussen. Bei bestimmter Kombination von diesen Größen wirkt sich der Einfluss kühlend aus, so dass wesentlich mehr Wärme durch den Stromfluss erzeugt werden kann, ohne die maximale Betriebstemperatur zu überschreiten. Gleichwohl bedeutet dies, dass eine Freileitung bei bestimmten Witterungsbedingungen stärker (über Nennstrom) ausgelastet werden kann. Dieser Effekt kann auch im Betrieb einer Freileitung zur temporären Steigerung der Übertragungskapazität genutzt werden. In dieser Arbeit wird eine Methode zur optimalen Ausschöpfung der verfügbaren Übertragungspotentiale mittels statistischer Methoden für Planungszwecke vorgestellt. Zu diesem Zwecke wurden die Daten aus 31 Wetterstationen des deutschen Wetterdienstes (DWD) über drei Jahre statistisch ausgewertet. Für jeden Datensatz einer Wetterstation wird eine zulässige Auslastung nach CIGRE-Seilmodell berechnet. Anschließend werden die Ergebnisse als erstes Perzentil der relativen Häufigkeitsverteilung dargestellt.