Ethische Aspekte der Verantwortung in AAL-Kontexten

Konferenz: Ambient Assisted Living - AAL - 3. Deutscher AAL-Kongress mit Ausstellung - Assistenzsysteme im Dienste des Menschen: zuhause und unterwegs
26.01.2010 - 27.01.2010 in Berlin

Tagungsband: Ambient Assisted Living - AAL

Seiten: 5Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Manzeschke, Arne (Arbeitsstelle für Theologische Ethik und Anthropologie, Universität Bayreuth, Deutschland)
Oehmichen, Frank (Zentrum für Langzeitbeatmung und Beatmungsentwöhnung, Klinik Bavaria Kreischa, Deutschland)

Inhalt:
Ambient Assisted Living wirft die Frage nach der Verantwortung in technisch-sozialen Verbundhandlungen in rechtlicher, fachlicher und moralischer Hinsicht auf. Eine Klärung im Vorfeld der Anwendung von AAL-Lösungen ist hilfreich, um 1) kontraproduktive Effekte (z.B. bei Akzeptanz, Effizienz, Kosten) bei der Einführung von AAL-Technologien zu mindern und 2) Schäden Dritter zu vermeiden, die sich aus der Nichtbeachtung moralischer Forderungen ergeben. Verantwortung fungiert als Zuschreibungsbegriff, wonach Personen oder Gruppen prospektiv oder retrospektiv Verantwortung für Personen, Gegenstände oder Zustände haben. Sie erweist sich als "mehrstelliger Relationsbegriff", der möglichst präzise bestimmen sollte. Im Kontext der Ambulantisierung von langzeitbeatmeten Patienten mit Tracheostoma scheint die Verantwortung mit dem Patienten verlagert zu werden. Der Beitrag analysiert die Ebenen, Formen und Reichweiten von moralischer Verantwortung in diesem Kontext: 1) wie sich der Komplex der Verantwortung verändert, 2) welche Probleme auf Seiten der Patienten und der behandelnden Ärzte und Pflegepersonen erkennbar sind und 3) welche Herausforderungen sich für AAL-Anwendungen hinsichtlich der Frage nach der Verantwortung allgemein ergeben.