"Orchestratoren" als Beispiel neuer Geschäftsmodelle im Bereich E-Health@Home

Konferenz: Ambient Assisted Living - AAL - 3. Deutscher AAL-Kongress mit Ausstellung - Assistenzsysteme im Dienste des Menschen: zuhause und unterwegs
26.01.2010 - 27.01.2010 in Berlin

Tagungsband: Ambient Assisted Living - AAL

Seiten: 5Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Gersch, Martin; Lindert, Ralf (Freie Universität Berlin, Fachbereich Wirtschaftswissenschaft, Garystraße 21, 14195 Berlin, Deutschland)
Bengler, Konrad (Linde Gases Division, Seitnerstraße 70, 82049 Hoellriegelskreuth)

Inhalt:
Der vorliegende Beitrag nähert sich dem Thema Ambient Assisted Living (AAL) aus einer betriebswirtschaftlichen Perspektive. Im Fokus der Betrachtung steht die Identifikation und exemplarische Darstellung tragfähiger Geschäftsmodelle, die als Grundlage zur Realisierung innovativer Anwendungen im häuslichen Umfeld dienen können und einen (in-)direkten Bezug zum Gesundheitswesen aufweisen („E-Health@Home“). Die unter dem Oberbegriff AAL zusammengefassten Technologien und Anwendungen lassen Potenziale vermuten, eine Vielzahl von Prozessen vor allem unterstützungs- und pflegebedürftiger (älterer) Menschen technikbasiert und damit auf eine andere Weise zu ermöglichen, als dies im bisherigen Sozialsystem der Fall war. Allerdings ist die Umsetzung derartiger Innovationen in ein jahrelang eingespieltes System mit zahlreichen Problemen verbunden. Hierzu gehören u.a. fehlende Geschäftsmodelle, eine unzureichende Serviceorientierung sowie mangelnde Akzeptanz in der Zielgruppe, unverhältnismäßig hohe, spezifische Investitionen in die erforderliche Informations- und Kommunikationstechnologie und unterschätzte Diffusionsbarrieren. Die Realisierung neuer Leistungsangebote ist typischerweise mit nachhaltigen Veränderungsprozessen der Wertschöpfungsarchitekturen verbunden. Im vorliegenden Beitrag werden mögliche Strukturen einer sich herausbildenden AAL-Branchenarchitektur skizziert. In dieser können von den Autoren erste Geschäftsmodelle als Grundtypen ökonomischer Aktivitäten identifiziert werden. Anhand des Beispiels des Geschäftsmodelltyps „Orchestrator“ sowie eines konkreten Geschäftssystems REMEO(R) der Linde AG erfolgt eine Darstellung, wie Akteure verschiedenster Branchen derzeit das Gelegenheitsfenster für den Aufbau und die Mitgestaltung der Veränderung dieser Strukturen im Bereich AAL für sich entdecken und das unternehmerische Risiko hierfür zu tragen bereit sind.