Pulvertechnologische Herstellung von metallischen und keramischen Mikrobauteilen

Konferenz: Technologien und Werkstoffe der Mikrosystem- und Nanotechnik - 2. GMM-Workshop
10.05.2010 - 11.05.2010 in Darmstadt, Germany

Tagungsband: Technologien und Werkstoffe der Mikrosystem- und Nanotechnik

Seiten: 6Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Piotter, V.; Haußelt, J. (Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Materialforschung III, Postfach 3640, 76021 Karlsruhe, Deutschland)

Inhalt:
Das Spritzgießen von mikrosystemtechnischen Produkten etabliert sich mehr und mehr in der industriellen Produktion. Zur Prozessierung von Metallen und Keramiken befindet sich das Mikro-Pulverspritzgießen gegenwärtig in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium. Beispielsweise lassen sich Keramik-Mikrobauteile mit Durchmessern < 300 µm unter Verwendung von LIGA-Formeinsätzen herstellen. Typische erreichbare Dichten liegen bei 97-99 % der theoretischen Werte. Neben Oxidkeramiken kommen auch Kupfer oder legierte Stähle wie 316L oder 17-4PH häufiger zur Anwendung. Beim Zwei-Komponenten-(2K)-Mikrospritzgießen werden zeitgleich oder zeitlich versetzt mindestens zwei unterschiedliche Formmassen eingespritzt, um ein Verbundteil bereits während der Formgebung zu erzeugen. Dadurch wird ein sonst notwendiger Fügeschritt eingespart. Die hergestellten Mikroteile können z. B. aus elektrisch leitenden/isolierenden oder hart/zähen Materialkombinationen bestehen. Durch geschickte Einstellung von Sinterschrumpf und -temperatur lassen sich sowohl feste als auch bewegliche Verbindungen erzeugen. Demgegenüber zielt das Inmould-labelling mit PIM-Formmassen auf die partielle Integration hochwertiger, ggf. Nanopulver, zur Verbesserung der Oberflächenqualität und Detailtreue.