Herausforderung an die Prüftechnik für das Prüfen von HVDC Kabeln

Konferenz: Isoliersysteme bei Gleich- und Mischfeldbeanspruchung - ETG-Fachtagung
27.09.2010 - 28.09.2010 in Köln, Deutschland

Tagungsband: Isoliersysteme bei Gleich- und Mischfeldbeanspruchung

Seiten: 6Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Pietsch, Ralf; Hinow, Martin; Steiner, Thomas (HIGHVOLT Prüftechnik Dresden GmbH, Deutschland)

Inhalt:
Durch den steigenden Bedarf an Gleichstromübertragungen, sowohl im Hochspannungsbereich (z. B. "offshore" Windkraftanlagen) als auch im Höchstspannungsbereich (z. B. 800 kV HVDC-Systeme) werden zunehmend mehr DC-Kabel und mit deutlich größeren Längen verlegt. Bedingt durch den besonderen Aufbau der DC-Kabel und der primär ohmschen Feldsteuerung im Betrieb sind die Anforderungen an die Prüfverfahren und Prüfquellen anders gelagert als bei Wechselspannungskabeln. Ein Hauptgrund dafür ist der typische Aufbau von Raumladungen in den DC-Kabeln, die besonders bei extrudierten Kabeln sehr ausgeprägt sind und bei transienten Überspannungen mit entgegengesetzter Polarität zu sehr starken lokalen Feldüberhöhung führen können. Im schlimmsten Fall kann dadurch ein Versagen der Isolierung getriggert werden. Damit bestehen nicht nur hohe Anforderungen an die notwendigen Prüfleistungen, sondern es muss auch sorgfältig die Spannungsform (DC, AC, Frequenz), die Spannungshöhe und die Prüfdauer bei Vorortprüfungen ausgewählt werden. Dieser Beitrag soll auf diese gewachsenen Anforderungen an die Prüfung von DC-Kabeln aufmerksam machen und Lösungsansätze vorstellen. Dies gilt speziell für die Prüfung sehr langer DC-Seekabel von einigen hundert Kilometern Länge, die noch nicht einheitlich geregelt ist.