Die Leitfähigkeit von Isolierflüssigkeiten bei niedrigen Frequenzen und Gleichspannung

Konferenz: Isoliersysteme bei Gleich- und Mischfeldbeanspruchung - ETG-Fachtagung
27.09.2010 - 28.09.2010 in Köln, Deutschland

Tagungsband: Isoliersysteme bei Gleich- und Mischfeldbeanspruchung

Seiten: 6Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Koch, Maik; Rätzke, Stephanie (Omicron, 6833 Klaus, Österreich)
Tenbohlen, Stefan (IEH, Universität Stuttgart, Deutschland)

Inhalt:
In diesem Beitrag werden die Eigenschaften und die messtechnische Erfassung der Ölleitfähigkeit bei Gleichspannung und niedrigen Frequenzen untersucht. In einer geschirmten Messzelle bestimmten Messgeräte im Zeitbereich innerhalb 1-10'000 s und im Frequenzbereich innerhalb 1000-0,001 Hz die Ölleitfähigkeit unter dem Einfluss von Messzeit, Feldstärke, Temperatur, Feuchtigkeit und Alterungszustand. Fremdbestandteile aus dem Rohöl oder Alterungsprodukte verursachen Leitungsprozesse im Isolieröl und lassen die Leitfähigkeit zu einem sehr empfindlich reagierenden Qualitätsindikator werden. Der resultierende Wertebereich liegt zwischen 0,01 und 2000 pS/m. Die Leitfähigkeit des Öls charakterisiert die dielektrischen Eigenschaften des durch das Öl imprägnierten Pressboards. In der Vor-Ort-Diagnose wird die Berechnung der Ölleitfähigkeit aus der dielektrischen Antwort eines Transformators beschrieben (PDC, FDS), was eine Ölprobenentnahme überflüssig macht. Dem engen Zusammenhang zwischen Ölleitfähigkeit, Alterung und resultierender Feldverteilung in HGÜ-Transformatoren sollte im Betrieb durch entsprechende Diagnostik Rechnung getragen werden.