Agentensysteme im Rahmen des Dezentralen Energiemanagements

Konferenz: VDE-Kongress 2010 - E-Mobility: Technologien - Infrastruktur - Märkte
08.11.2010 - 09.11.2010 in Leipzig, Deutschland

Tagungsband: VDE-Kongress 2010

Seiten: 5Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Wolter, Martin (Leibniz Universität Hannover, Institut für Energieversorgung und Hochspannungstechnik - Fachgebiet Elektrische Energieversorgung, Hannover, Deutschland)

Inhalt:
Heutzutage gehen Verteilnetzbetreiber neue Wege zur Führung ihrer Netze. Hauptsächlich ist dies der steigenden Anzahl von Kleinerzeugern in der Nieder- und Mittelspannungsebene geschuldet. Wenn die eingespeiste Leistung nicht lokal wieder verbraucht werden kann, sondern über eine lange Strecke transportiert werden muss, kommt es an der Einspeisestelle zu Spannungsüberhöhungen, die eine potentielle Gefahr für die Betriebsmittel darstellen und Versorgungsunterbrechungen hervorrufen können. Darüber hinaus ist die Messtopologie in Verteilnetzen unterbesetzt, so dass der Netzzustand nicht vollständig erfasst werden kann und unzulässige Systemzustände unentdeckt bleiben. Netzbetreiber, die intelligente Energiemanagementsysteme einsetzen, können sowohl einen globalen Optimierer als auch dezentrale Strukturen verwenden, um ihre Netzführung zu automatisieren. Letzterer Ansatz ist aufgrund fehlender Kommunikationsinfrastruktur und im Sinne des angestrebten plug'n'play-Verteilnetzes die bessere Variante. Diese Arbeit befasst sich mit dem Aufbau und der Betriebsweise agentenbasierter dezentraler Energiemanagementsysteme. Am Beispiel des Blindleistungsmanagements dezentraler Kleinerzeuger wird gezeigt, dass das Agentensystem in der Lage ist, auf Änderungen des Systemzustands adäquat zu reagieren.