Smarte Niederspannungsnetzberechnung für die zukünftigen versorgungstechnischen Anforderungen

Konferenz: VDE-Kongress 2010 - E-Mobility: Technologien - Infrastruktur - Märkte
08.11.2010 - 09.11.2010 in Leipzig, Deutschland

Tagungsband: VDE-Kongress 2010

Seiten: 6Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Friedrich, Rudolf (Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, Saarbrücken, Deutschland)
Klein, Lutwin; Koglin, Hans-Jürgen (Universität des Saarlandes, Saarbrücken, Deutschland)
Leidner, Thomas (Ingenieurbüro Leidner, Kirkel, Deutschland)

Inhalt:
Derzeit werden in Deutschland nach Erhebungen des BDEW cirka 470.000 Erzeugungsanlagen für erneuerbare Energien mit einer gesamten installierten Leistung von etwa 38.100 MW betrieben. Die Mehrzahl dieser dezentralen Energieerzeugungsanlagen wird in Niederspannungsnetzen eingesetzt, wobei nicht zuletzt aufgrund der politischen Rahmenbedingungen mit einem weiteren starken Zuwachs der regenerativen Energien gerechnet werden muss. Darüber hinaus muss eine zunehmende Anzahl von dezentralen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen in die Versorgungsnetze - insbesondere die Niederspannungsnetze - integriert werden. Dies ist für die Netzbetreiber mit enormen Netzausbaukosten verbunden. Ein weiterer wichtiger Themenkomplex stellt für die Netzbetreiber die Anreizregulierung dar. Beide Themenkomplexe erfordern zwingend eine rechnergestützte Modellierung, Analyse und Berechnung insbesondere der Niederspannungsnetze. Nur mit präziser technischer und betriebswirtschaftlicher Netzkenntnis lassen sich mögliche Einsparpotenziale im Netz herausarbeiten und kann den informatorischen Pflichten gegenüber der BNetzA nachgekommen werden. Gleichzeitig gewinnt mit der Integration einer immer größeren Anzahl dezentraler Einspeiser das Werkzeug der Netzberechnung in der Niederspannung immer mehr an Bedeutung. Die Modellierung und Planung zukünftiger Konzepte wie Smart-Grids oder Elektromobilität setzen eine vollständige Modellierung des Niederspannungsnetzes bis hin zum Zählpunkt fest voraus. Im vorliegenden Beitrag wird neben einem modernen Berechnungswerkzeug, das die oben beschriebenen Anforderungen ganzheitlich erfüllt, die konzeptionelle Vorgehensweise für eine komplexe Niederspannungsnetzplanung unter den Aspekten dezentraler Einspeisungen, Anreizregulierung und Smart-Grids beschrieben.