Das drahtlose Retina Implantat im klinischen Test
Konferenz: Energieautarke Sensorik 2010 - Mikrosensorik mit autarker Energieversorgung und drahtloser Signalübertragung - Vorträge des 6. GMM-Workshops
26.10.2010 - 27.10.2010 in Hamburg, Deutschland
Tagungsband: Energieautarke Sensorik 2010
Seiten: 4Sprache: DeutschTyp: PDF
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Autoren:
Harscher, Alex; Greppmaier, Udo; Wrobel, Walter–G. (Retina Implant AG, Reutlingen, Deutschland)
Stingl, Katarina; Zrenner, Eberhart (Institute for Ophthalmic Research, University of Tübingen, Deutschland)
Inhalt:
Die erblich bedingte Netzhautdegeneration Retinitis Pigmentosa (RP) hat einen fortschreitenden Verlust von Photorezeptoren zur Folge und führt allmählich zu vollständiger Erblindung. An unterschiedlichen Formen dieser bisher nicht therapierbaren Erkrankung leiden in Deutschland etwa 30.000 Patienten, weltweit sind es vermutlich etwa 1,2 Millionen. Durch einen Halbleiterchip, der eine Stimulation der verbliebenen Nervenzellen bewirkt, können möglicherweise viele Betroffene bald ein gewisses Maß an Sehvermögen wiedererlangen. Im Rahmen einer klinischen Studie wurden mit dem Retina Implantat erste im Alltag nützliche Seheindrücke erzielt. Die externe Energieversorgung war in diesem Fall noch durch ein transkutanes Kabel mit dem Implantat verbunden. Seit Beginn dieses Jahres wird ein optimiertes System mit induktiver Energieversorgung im klinischen Test eingesetzt. Erste Sehergebnisse mit dem drahtlosen System liegen vor und werden derzeit ausgewertet.