Neue Technologien aus Sicht der Pflegenden im ambulanten Umfeld

Konferenz: Ambient Assisted Living - AAL - 4. Deutscher Kongress: Demographischer Wandel - Assistenzsysteme aus der Forschung in den Markt
25.01.2011 - 26.01.2011 in Berlin

Tagungsband: Ambient Assisted Living - AAL

Seiten: 4Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Smeaton, Susan (Hochschule Fulda, Deutschland)

Inhalt:
Neue Technologien in der Pflege stellen Ressourcen zur Verfügung, die dem alten Menschen zu mehr Selbstständigkeit verhelfen können und somit einen Beitrag zum möglichst langen Verbleib im häuslichen Umfeld leisten. Wissenschaftler beklagen, dass sich das bereits zur Verfügung stehende Konzept "Ambient Assisted Living (AAL)", von Insellösungen abgesehen, noch nicht durchgesetzt hat. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, die Sichtweisen Pflegender im ambulanten Setting gegenüber Neuen Technologien als einen Einflussfaktor auf die Realisierung von AAL-Konzepten sichtbar zu machen. Hierzu wurden halbstrukturierte, leitfadengestützte Interviews mit offener Fragestellung mit acht Pflegenden im ambulanten Setting nach der komparativen Methode in Anlehnung an Bohnsack analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass Pflegende nur wenig über vorhandene Produkte und Konzepte zu AAL wissen und gegenüber Neuen Technologien ambivalent eingestellt sind. Aufgrund der ungeklärten Finanzierungsvoraussetzungen und dem hiermit gesetzten eingeschränkten Handlungsspielraum sowie eines eher traditionell ausgerichteten Pflegeverständnisses betrachten sie eine Beratung zu Neuen Technologien nicht als Kernaufgabe ihrer Arbeit. Weiter erwarten Pflegende eine Initiative seitens der Produkthersteller, z. B. aufbereitete Informationen sowie Angebote von Schulungen für sich selbst wie auch das Bereitstellen zielgruppenspezifischen Informationsmaterials im inklusiven Design zu Beratungszwecken für die Klientinnen und Klienten. Hieraus folgt die Notwendigkeit einer gezielten Marketingstrategie seitens der Produkthersteller, eine Klärung der Finanzierungswege sowie die Weiterqualifizierung der Pflegenden.