Auswirkungen biologisch wirksamer, künstlicher Beleuchtung auf Demenzkranke

Konferenz: Ambient Assisted Living - AAL - 4. Deutscher Kongress: Demographischer Wandel - Assistenzsysteme aus der Forschung in den Markt
25.01.2011 - 26.01.2011 in Berlin

Tagungsband: Ambient Assisted Living - AAL

Seiten: 4Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Sust, Charlotte A. (ABoVe GmbH, Wettenberg, Deutschland)
Lorenz, Dieter (Fachhochschule Gießen-Friedberg, Gießen, Deutschland)
Dehoff, Peter (Zumtobel Lighting GmbH, Dornbirn, Österreich)
Lang, Dieter (Osram GmbH, München, Deutschland)

Inhalt:
Tageslicht hat neben der visuellen Informationsaufnahme auch noch biologische Wirksamkeit, insofern es über den Blauanteil des Spektrums auf Rezeptoren in der Netzhaut trifft, die durch diese Exposition den circadianen Rhythmus steuern. Da ältere Personen sich vermehrt in Innenräumen aufhalten, kann es zu Störungen des circadianen Rhythmus kommen, weil die Dosis an biologisch wirksamem Licht zu gering ist. Dies trifft in besonderem Maße auf Demenzkranke zu, deren circadianer Rhythmus infolge der Erkrankung ohnehin gestört ist. Der Aufenthalt in Räumen mit zu geringer Beleuchtungsstärke und nicht wirksamer spektraler Zusammensetzung reduziert die Dosis zusätzlich. In zwei Altenheimen wurde daher untersucht, ob mittels einer entsprechenden Kunstlicht-Beleuchtung mit höherer Beleuchtungsstärke (800 und 1200 Lux) und tageslichtähnlichem Spektrum (8000 K) die Situation für die Bewohner verbessert werden kann. Im Ergebnis berichtet das Pflegepersonal von einer Reduzierung von Schlafunterbrechungen. Darüber hinaus konnte auf der Basis der Beobachtungsdaten festgestellt werden, dass insbesondere Bewohner, die in der Standardsituation häufig unruhig waren, mehr mit Mitbewohnern kommunizierten und sich länger an einem Platz aufhielten.